Inspiriert von der landesweiten Übung für Rettungshunde im Herbst 2015 (wir berichteten), fand jetzt eine erneute Rettungs-und Suchübung mit Beteiligung aus der Schweiz im Bereich des Lauffener Zementwerkgeländes statt.
Um den 21 Solothurner Kameradinnen und Kameraden, welche mit ihren 11 Hunden aus der Heilbronner Partnerstadt angereist waren ein besonderes Übungsgelände bieten zu können, war man wieder froh, das Betriebsgelände der Firma Märker Zement mit Gebäuden, dem Zementwerkhafen und die vorgelagerte Zementwerkinsel für unterschiedliche Suchtechniken nutzen zu dürfen. Für Zugführer Thomas Winter, von der Rettungshundestaffel Unterland, sind der fachliche Austausch und die praktischen Übungen mit der Solothurner Hundestaffel von großer Bedeutung. „Die Solothurner Kollegen haben auch wegen ihres alpinen Geländes teilweise eine ganz andere Suchtaktik und auch im Hinblick auf internationale Einsätze, können wir nur voneinander lernen“, unterstreicht Thomas Winter die nunmehr vierjährige Freundschaft der beiden Hundestaffeln.
Ein Highlight für die Hundeführerinnen und Hundeführer aus Solothurn und Heilbronn, war offensichtlich das Abseilen mit den Hunden. Mit der Lauffener Drehleiter und mit Unterstützung von Höhenretter Matthias Raum (Berufsfeuerwehr Heilbronn) konnten mehrere Trupps erfolgreich auf das etwa acht Meter tiefer im Zementwerkhafen liegende Rettungsboot der Feuerwehr Lauffen abgeseilt werden, um dann übergesetzt auf die Zementwerkinsel, eine Personensuche nach zwei Personen durchzuführen.
Von den eingesetzten Trupps wurden die vermissten Personen, in teilweise mannshohen Brennesselfeldern zügig aufgefunden. Manch einer der eingesetzten Kräfte beneidete die Rettungshunde, welche bei hochsommerlichen Temperaturen immer wieder zum Abkühlen, einen kurzen Abstecher in den Neckar genommen haben.
Selbst ein Lauffener Feuerwehrkamerad nahm dann die Gelegenheit wahr, sich mit seinem Jagdhund Nemo, einem Deutschen Wachtelhund, souverän auf das Feuerwehrboot abseilen zu lassen.
Um die Sicherheit für die Übungsteilnehmer am Wasser gewährleisten zu können, war die DLRG Ortsgruppe Lauffen ebenfalls mit einem Boot im Wasser und patrouillierte ständig im Zementwerkhafen und um die Zementwerkinsel herum.
Nach rund vier Stunden Übung, waren sich die Teilnehmer aller Organisationen einig darüber, dass man durch organisationsübergreifende Übungen und in diesem Fall auch mit ausländischer Beteiligung nur für den Realeinsatz profitieren kann.