Begeistertes Kreischen auf der Hüpfburg, die bewegt von lauter kleinen Füßen vor sich hin wackelt. Daneben spritzt Wasser in hohem Bogen aus einem Feuerwehrschlauch. Ein Junge versucht damit, in die Fenster des kleinen Hauses zu treffen, um das imaginäre Feuer zu löschen. Aber nicht nur die Kinder amüsieren sich prächtig beim Keltergassenfest der freiwilligen Feuerwehr in Stetten.
Seit mehr als 20 Jahren schon veranstalten die Floriansjünger ihr Jahresfest. Früher mussten sie noch ein Zelt vor dem Magazin aufbauen, aber seit der Renovierung der alten Kelter direkt gegenüber ist das nicht mehr nötig. Bleibt also mehr Zeit, sich um das Abendprogramm zu kümmern.
Tanz Dann treten die Männer und Frauen mit Sketschen und dem schon traditionellen Feuerwehrtanz auf. Wir tanzen dieses Jahr zu YMCA, ein Remake von vor sieben Jahren, erzählt Abteilungskommandant Maik Widowski. Natürlich treten die sieben Männer mit den entsprechenden Kostümen auf. Und den Oberkörpern, ergänzt sein Stellvertreter Andreas Schilling mit breitem Grinsen.
Doch jetzt sind erst einmal die Kinder dran. Nico Schilling und Alexandra Ströbel nehmen immer acht auf einmal mit dem Feuerwehrauto auf eine kleine Rundfahrt. Ich wohne gleich nebenan, und fahre jedes Jahr mit, erzählt Lea. Das kann man ja sonst schließlich nicht, begründet die Neunjährige. Immer schön an den Haltegriffen festhalten und los geht es Richtung Golfplatz.
Atemschutzgerät Wie schwer ist denn so ein Atemschutzgerät?, will eines der Mädchen wissen. Nicht ganz 20 Kilogramm sind es. Das beeindruckt die Kinder. Deswegen muss man auch erst zum Arzt und sich untersuchen lassen, bevor man Atemschutzträger werden kann, erläutert Ströbel.
Die Kinder haben viele Fragen. Wie schnell so ein Feuerwehrauto eigentlich ist,, was die Seile an der Tür sollen, und wie schnell müssen die Feuerwehrmänner angezogen sein? Die Feuerwehrfrau kommt kaum hinterher, erläutert noch das Sprechfunkgerät und welchen Führerschein man benötigt. Auf den Feldern stellt Schilling die Sirene an. Ganz schön laut.
Durchgangsverkehr Zurück an der Kelter wartet schon die nächste Gruppe. Die Erwachsenen sitzen währenddessen in der Sonne. Neben den Stettenern und befreundeten Wehren kommt auch einiges an Durchgangsverkehr vom Radweg beim Fest an. Die fleißigen Feuerwehrmitglieder freut es. Schon allein, weil dadurch die Kasse für mögliche Ausflüge etwas gefüllt wird. Auch die Kameradschaft wächst bei der Organisation und der Durchführung eines solchen Festes noch mal enger zusammen, meint Andreas Schilling.
Bild: Die Fahrten mit dem Feuerwehrauto sind bei Kindern begehrt. Foto: Pfäffle