Etwa 1.000 Anrufe gehen täglich bei der Integrierten Leitstelle der Stadt und des Landkreises Heilbronn ein. Die Einrichtung gibt es seit 2011. Gesamtkosten liegen bei 1,7 Millionen Euro – Gefahr des Systemausfalls begegnen.
Die Integrierte Leitstelle für die Stadt und den Landkreis Heilbronn wird mit neuer Hardware und IT-Technik ausgestattet. Dies beschloss der Verwaltungsausschuss des Heilbronner Gemeinderats einstimmig. Die geplanten Gesamtkosten für ein neues System belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich mit rund 340.000 Euro, das Rote Kreuz übernimmt als Organisator des Rettungsdienstes in der Leitstelle knapp 850.000 Euro, und der Landkreis Heilbronn ist mit 250.000 Euro dabei. Unter dem Strich verbleibt für die Stadt Heilbronn somit ein Anteil von rund 255.000 Euro.
Sorge: Von einer „stolzen Gesamtsumme von 1,7 Millionen Euro“ sprach Grünen-Stadtrat Holger Kimmerle. Er stellt aber auch fest: „Es bleibt uns nichts Anderes übrig, als Ja zu sagen.“ Dass die neue Technik „nur“ bis 2030 durch Support unterstützt wird, beunruhigte Thomas Randecker (CDU) ein wenig: „Müssen wir danach einen Systemwechsel befürchten?“, fragte er.
„Was technisch in den Jahren nach 2030 passiert, wäre Glaskugelleserei“, reagierte Feuerwehrkommandant Fabian Müller. Die angepeilte Lebensdauer für die IT-Infrastruktur und die Hardware von etwa fünf Jahren sei angemessen und ausreichend. Mit der Firma Vivasecur GmbH sei die Feuerwehr zufrieden. Zuletzt waren die Hardware und IT-Infrastruktur der Integrierten Leitstelle Heilbronn 2018/2019 ausgetauscht worden.
Die Technik ist jeden Tag rund um die Uhr für Hilferufe und Notfalleinsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz. Jetzt soll die Hardware- und IT-Infrastruktur der Integrierten Leitstelle Heilbronn erneuert werden.
Rund 1.000 Anrufe gehen jeden Tag in der Integrierten Leitstelle auf dem Gelände der Heilbronner Hauptfeuerwache an der Beethovenstraße ein. Mehrere Hundert Einsatzfahrten werden täglich über das Leitsystem disponiert. Die Abnutzung der IT-Technik ist dementsprechend deutlich höher als im allgemeinen Verwaltungsbereich. Zudem muss nach fünf bis sechs Jahren davon ausgegangen werden, dass die Geräte technisch veraltet sind. Die Gefahr eines Systemausfalls steigt mit dem Alter. Für den Heilbronner Feuerwehrkommandanten Fabian Müller ist die Leitstelle das zentrale Nervenzentrum für die Notfalleinsätze. Man wolle nicht riskieren, dass irgendwann Lichter ausgehen und Bildschirme schwarz werden. Dies könne bedeuten, „dass Menschen sterben“.
Das Einzugsgebiet der Leitstelle, die im Dezember 2011 eröffnet worden war, umfasst Einsätze in der Stadt und im Landkreis Heilbronn mit rund 450.000 Menschen.