Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Integrierte Leitstelle stößt an ihre personellen Grenzen

Heilbronnvon Rolf Muth, HSt

Eine eindrucksvolle Einsatzbilanz legte die Heilbronner Feuerwehr bei ihrer Jahreshauptversammlung vor. Wir sind gut aufgestellt, sagte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Achim Gruber, in der Neckarhalle am Freitagabend in Heilbronn-Neckargartach vor rund 320 Feuerwehrleuten. Die Zahl der aktiven Feuerwehrangehörigen sei stabil, von 360 Aktiven sind 83 Beamte bei der Berufsfeuerwehr. Sehr erfreulich sei, dass der Heilbronner Wehr der Nachwuchs nicht ausgehe. 68 Mädchen und Jungen sind in der Jugendwehr, Tendenz steigend.

Diese gute personelle Ausstattung ist auch nötig, denn die Heilbronner Feuerwehr hatte 2012 genau 1617 Einsätze, etwa so viele wie 2011. 258 Mal musste die Feuerwehr wegen Bränden ausrücken, 1097 Mal leistete sie technische Hilfeleistung. Hilflos in ihren Wohnung liegenden Personen half die Feuerwehr 152 Mal. Bei neun Personen konnte nur noch der Tod festgestellt werden.

Scherzanrufe Eindrucksvoll ist auch die Bilanz der Integrierten Leitstelle, die rund ein Jahr nach ihrer Eröffnung schon an ihre personelle Kapazitätsgrenze stößt. 360.000 Telefonate führten die sogenannten Disponenten 2012, berichtete Kommandant Eberhard Jochim. Traurig ist die hohe Zahl der Scherzanrufe über Notruf 112: pro Tag zehn bis 20. Jochim wies auf den beachtlichen Aufwand hin, den die Wehr bei den vielen Bauprojekten in Heilbronn im vorbeugenden Brandschutz aufbringen müsse.

Heilbronns OB Helmut Himmelsbach betonte mit Blick auf Backnang, wie wichtig eine gut ausgestattete und ausgebildete Wehr ist. Innenminister und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Reinhold Gall nannte die Entwicklung bei der Gema unerfreulich. Eventuell müssen die Wehren bei Veranstaltungen mehr Gebühren zahlen.