Vor gut vier Jahren erst ging die gemeinsam von Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie vom Roten Kreuz betriebene Integrierte Leitstelle in Betrieb. Reserven wurden damals eingeplant, um auch bei größeren Katastrophen noch handlungsfähig zu bleiben. Diese Reserven sind inzwischen aufgebraucht. Es muss erweitert werden.
Mit ein paar Tischen ist es offenbar nicht getan: 660 000 Euro sind nun dafür vorgesehen, die Zahl der Disponentenplätze von sieben auf zehn zu erhöhen. Die Zahl der Notrufannahmeplätze soll von fünf auf sieben ansteigen. Ermöglicht wird das durch eine neue Anordnung der Plätze und einige weitere Maßnahmen. „Diesmal kommen wir um einen Erweiterungsbau noch herum“, erklärte Landrat Detlef Piepenburg, als er den Bau- und Umweltausschuss des Kreistags informierte. Ursprünglich waren zwei Disponentenplätze als Reserve für „Großschadenslagen“ und bei technischen Problemen vorgesehen. Nun würden diese Plätze schon dienstplanmäßig besetzt. Zudem habe sich bei Übungen und teilweise auch bei realen Einsätzen herausgestellt, dass zu wenig Notrufannahmeplätze zur Verfügung stehen. Unter den Trägern − das sind zu je 25 Prozent die Stadt Heilbronn und der Landkreis sowie zur Hälfte das DRK − sei man sich deshalb einig, dass die Maßnahme notwendig ist.
„Das Verhalten der Menschen hat sich verändert“, kommentierte Bad Friedrichshalls Bürgermeister Timo Frey (CDU). Viel häufiger als früher würde heute der Notruf genutzt. Er hoffe deshalb, dass nicht schon in wenigen Jahren bauliche Veränderungen notwendig werden. „Das lässt sich nicht vorhersagen“, erklärte der Landrat. Räumlich sei nun aber alles ausgeschöpft, was möglich ist.
Bild: Zahlreiche Monitore, komplexe Technik: Beim Blick in die Leitstelle wird deutlich, warum die Einrichtung weiterer Plätze so viel Geld kostet. (Foto: Mario Berger)