Riesenstimmung im Saal hatten die Widderner Vereine bei ihrem diesjährigen bunten Faschingsabend. Das über drei Stunden dauernde Programm war ein voller Erfolg.
„Yappa dappa doo - Steinzeit in Widdern ist der Clou“, gaben die Organisatoren des Widderner Faschings als Motto heraus. Ganz nach diesem marschierten Moderator Uwe Reichert und sein Steinzeitteam bewaffnet mit Keulen, Fackeln und dem Kopf des Widderner Symboltieres herein. Gleich zu Beginn zeigten die Gäste in der übervollen Wilhelm-Frey-Halle, dass sie nicht gewillt waren, das Programm nur anzuschauen. Alle machten mit, da war sofort Stimmung in der Bude. Uwe Reichert steigerte diese noch beim Einstudieren der Rakete „Stufe 1, Stufe 2, Widderner Schofböck- määäääh“.
Schon beim Betreten der Halle bekam der Gast beim Betrachten der grandiosen Steinzeitdekoration den Eindruck, dass dieser Abend ein besonderer werden muss. Dieser Eindruck täuschte nicht. Die Widderner Karnevalisten hatten sich viel einfallen lassen. Die „Hot Girls “, die Uwe Reichert als den „Widdermer Nachwuchs“ bezeichnete, fetzten tanzend die Bühne. Selbst einstudiert und trotzdem sehr synchron waren die Tänze. Dafür gab es viel Beifall. Die Feuerwehr verulkte sich selbst.
Als angebliche Mitglieder der Altersabteilung auf der Bühne über die Jugendwehr lästerten und meinten, die könnten doch überhaupt nichts, zeigte die Jugend mit einer Akrobatiknummer, dass allerhand in ihnen steckt. Den Bürgermeister, der auch mitmachte, ließen sie zwar einmal fallen, aber Michael Reinert konnte die Bühne unversehrt wieder verlassen. Auch ein Dixi-Klo musste die Jugend löschen, doch es stellte sich heraus, dass nur ein Alt-Feuerwehrmann darauf saß und rauchte. Zigarre gelöscht, bierseliger Wehrmann nass, war das Fazit.
Sigrid Denninger führte die hohe Kunst der karnevalistischen Rede vor. Sie verpackte Probleme und verschiedene Ereignisse aus „unserer liebenswerten Stadt“ auf eine Art, dass alles lustig und zum Nachdenken zugleich war. Der Beifall der Zuhörer zeigte, dass sie viele Nägel auf den jeweiligen Kopf traf. Die „Widderner Harmonists“ und ihr Dirigent Michael Reinert sangen das ungelöste Problem „ Seehaus“ an. Der Refrain des Liedes sagt eigentlich alles: „ Wacht endlich uff, macht aus dem Seehaus doch einen Puff“. Da sangen alle im Saal lauthals mit.
Aus Möckmühl kamen die DLRG-Tänzerinnen mit einem Garde- und einem Schautanz. Sie zeigten, warum ihre Aufführungen weit über Möckmühl hinaus bekannt sind. Auch das DLRG-Männerballett kam nicht ohne Zugabe nach Hause, nachdem die Männer leichtfüßig wie Gazellen in ihren Miniröckchen über die Bühne „schwebten“.
In Sketchen ging es um eine Rechenaufgabe und ein schwangeres Fahrrad. Nach einer lustigen Schlümpfenummer spielten die „Fidelen Buam“ zum Tanz auf. Organisator Rudi Mall und sein Team konnten erleichtert festhalten: Es war ein grandioser Abend voller Höhepunkte.