„Das wird schon richtig gut hier.“ Der das sagt, wird es wissen, schließlich ist er sozusagen der Bauherr dessen, was gut werden soll: das gemeinsame Feuerwehrmagazin von Lehrensteinsfeld und Ellhofen. Björn Steinbach ist der Vorsitzende des gemeinsamen Feuerwehrzweckverbands und steht im Obergeschoss des Magazins, dass Stück für Stück seiner Vollendung entgegen geht: Im Oktober soll es in Betrieb gehen.
Abklebefolie raschelt im Wind. Ein Bauarbeiter kratzt Reste vom Außenputz von einer Scheibe. Vorne bauen Mitarbeiter der Firma Dittus das Gerüst ab. Vor der Fahrzeughalle türmen sich Schotterhaufen. Auf der Rückseite werden Leitungen der Telekom und der EnBW ans Gebäude gelegt. Demnächst sollen die Tore für die Fahrzeughalle montiert werden. „Dann ist das Gebäude komplett dicht“, sagt Lehrensteinsfelds Bürgermeister Steinbach als Chef des Feuerwehrzweckverbands Ellbachtal. Die Abgas-Absauganlage und die Beleuchtung müssen noch installiert werden. Bereits verlegt sind die sehr belastbaren braunroten Rüttelfliesen für die fünf Stellplätze in der Halle. Ansonsten fehlen die Böden noch.
Und einiges andere auch. Der Trockenbauer hat zwar schon losgelegt, doch in etlichen Räumen muss er die Unterkonstruktion für die abgehängten Decken noch machen. Gefordert ist auch der Gipser, um eine zweite Lage Filzputz aufzubringen, dort, wo es notwendig ist. „In zwei Wochen kommt der Fliesenleger“, sagt Bernd Ortwein.
Übergabe Es sieht noch nicht allzu fertig aus in der künftigen Heimstatt der fusionierten Wehr an der Querspange zwischen Ellhofen und Lehrensteinsfeld.
Doch Ortwein, Bauleiter des Heilbronner Architekturbüros Riemer Planung, ist zuversichtlich, dass der Termin gehalten wird: „Übergabe ist in der Kalenderwoche 41“ – also Mitte Oktober. Sofort danach könne die Wehr einziehen. Das ist etwas später als anfangs gedacht. „Es war mal die Rede von Ende August. Doch das war zu ambitioniert“, gibt Verbandschef Steinbach zu – vor allem wenn man bedenkt, dass der Spatenstich noch nicht mal ein Jahr her ist. Er war Ende Oktober 2015.
Die Firmen seien gut ausgebucht, außerdem gebe es Lieferfristen zu beachten und drittens viel zu besprechen. Das findet auch Bauleiter Ortwein. Von der Abwicklung her sei die Baustelle nichts Besonderes. Von der Kommunikation her schon. „Die ist sehr intensiv. Sie haben hier nicht nur einen Ansprechpartner, sondern viele Feuerwehrleute.“ Man schaffe aber sehr gut zusammen.
Die offizielle Einweihung ist erst fürs kommende Frühjahr geplant. „Wir freuen uns riesig über den Baufortschritt“, sagt Björn Steinbach. „Aber wir sind auch sehr froh, wenn es vorbei ist.“ Erst die Vorarbeit zur Fusion der beiden Wehren, zeitgleich erste Überlegungen fürs Magazin, schließlich der Zusammenschluss zum 1. Januar 2015, immer wieder Besprechungen, Abstimmungen und Vor-Ort-Termine auf der Baustelle. „Das war schon enorm viel Aufwand“, so Steinbach.
Das bestätigt auch Kommandant Thomas Oeckler, der froh ist, nach dem Umzug „durchschnaufen zu können“. Den Umzug macht die Wehr in Eigenregie, einige werden dafür extra Urlaub nehmen. „Anders ist das nicht zu bewerkstelligen“, sagt Oeckler. Die ersten Kisten sind bereits gepackt, ein Umzugsplan ist noch zu erstellen.
Klima Oeckler liegt viel am Blick nach vorne und nichts am Blick zurück. Das Klima in der fusionierten Wehr sei gut. Als „nach wie vor gut“ beschreibt auch Verbandschef Björn Steinbach die Stimmung. Diejenigen, die aus Ellhofen dabei sind – man erinnert sich an den einstigen Unwillen der Ellhofener, zu fusionieren – würden voll und ganz hinter der Verschmelzung stehen.
Großzügig wirkt das Gebäude mit Besprechungs- und Lagerräumen, mit Büro und Sanitärbereich. Sehr viel Platz wird dem Nachwuchs eingeräumt. „Das ist die Zukunft“, begründet dies Steinbach. Übrigens wird es auch Kunst am Bau geben. Im Eingangsbereich gestaltet der Künstler Udo Schurr aus Mögglingen eine Löschszene