Über 70 Aktivitäten, darunter die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen, liegen hinter der Abteilungswehr Kleingartach. Das wurde bei der Generalversammlung deutlich, bei der zwei Ausschussmitglieder und der Schriftführer neu gewählt wurden.
Über Langeweile konnten sich die Kleingartacher Feuerwehrleute im vergangenen Jahr nicht beschweren: Zu den rund 70 Aktivitäten zählen Ausschusssitzungen ebenso wie fünf Einsätze zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung. Die größte Herausforderung stellte neben der Feier zum 125-jährigen Bestehen - mit allen organisatorischen Aufgaben für die Engagierten und ihre Frauen - der Scheunenbrand in der Rückertstraße dar. "Noch vor dem Betreten des Hofes stürzte der gesamte Dachstuhl ein", erinnerte Abteilungskommandant Wolfgang Bott in seinem Bericht im voll besetzten Feuerwehrgerätehaus, " wären wir etwas früher da gewesen, hätten wir mit schlimmen Verletzungen bei einigen Einsatzkräften rechnen müssen".
Der Brand eines Autos auf dem Parkplatz der Leinburg, ein Feldwegbrand im Gewann Weiher, der von Unbekannten mit Farbe verschmutzte Brunnen in der Unteren Gasse und das Säubern der Fahrbahn nach einem Verkehrsunfall in Richtung Stockheim stellten weitere Herausforderungen dar. Im Fall des verschmutzten Brunnens mussten die Aktiven sogar die Zisterne auspumpen, in die Brunnenwasser gelangt war. Der Überlauf der Zisterne wiederum wird in den Seebach geleitet. "Wir überlegen, ob wir mit einer baulichen Veränderung künftigen Verschmutzungen entgegenwirken können", erklärte Bott.
Der Kommandant ernannte Karl Wilhelm Binder für seine 50-jährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied. Zwei Ausschussmitglieder, Manfred Daub und Erich Keppler, ließen sich nach über 20-jähriger Tätigkeit nicht mehr aufstellen. Für sie wurden Lars Wind und Matthias Löbe in den Ausschuss gewählt. Auch Schriftführer Udo Eisenmann stellte sich nach 15 Jahren nicht wieder zur Wahl. Sein Amt bekleidet künftig Steffen Schweizer, der in Abwesenheit gewählt wurde, aber zuvor sein Einverständnis erklärt hatte. Ausschussmitglied Lothar Doster, dessen Amtszeit nach fünf Jahren abgelaufen war, wurde von der Versammlung erneut in das Gremium berufen.
Grußworte richteten Ortsvorsteher Friedhelm Ebert, Stadtkommandant Manfred Staub und Abteilungskommandant Reinhard Frank an die Feuerwehrleute. Bedauert wurde darin auch das "Streichkonzert bei der Feuerwehr" von Seiten des Landes. Eberts Fazit: "Zum Glück haben wir unser Gerätehaus schon vor 20 Jahren gebaut. Zum Glück sind wir auch von Zusammenlegungen mit anderen Wehren bisher verschont geblieben."