Außen buddeln die Bagger, und innen riecht's nach frischer Farbe. Noch ist das ehemalige KAWAG-Gebäude eine Baustelle, doch Ilsfelds Bauamtsleiterin Susanne Weiß hofft, dass die Umwandlung zum Feuerwehr-Magazin noch in diesem Jahr abgeschlossen wird.
Feiner Baustaub bedeckt die neu verlegten weißen Fliesen und den Estrich, überall stehen Farbeimer und -töpfe, Pinsel und Besen herum. "Das Gröbste ist erledigt", sagt Bauamtsleiterin Susanne Weiß erleichtert.
Einige Wände warten noch auf eine neue Tapete, verschiedene Installationen stehen noch an.
Außerdem hat sich laut Weiß erst kürzlich herausgestellt, dass von der Fahrzeughalle Rinnen zum Ölabscheider im Hof gelegt werden müssen. Wie viel das zusätzlich kostet - "das kann ich noch nicht sagen".
Überhaupt die Kosten: Ursprünglich sollte der Umbau mit höchstens 500 000 Euro zu Buche schlagen.
Doch im Sommer stellte sich heraus, dass es rund 100 000 Euro mehr werden. Vorsorglich finanzierte der Gemeinderat 140 000 Euro nach und kritisierte den Architekten scharf.
Ob die zusätzlichen 140 000 Euro reichen? "Viele Rechnungen liegen noch nicht vor, aber ich hoffe es", ist die Bauamtsleiterin optimistisch.
Wer das einstige KAWAG-Gebäude früher mal von innen gesehen hatte, der kann Weiß' nur recht geben: "Im Prinzip ist nichts mehr so, wie's mal war."
Ein Treppenhaus wurde verlegt, damit darüber der Funkraum eingerichtet werden kann und damit die Feuerwehrleute einen direkten Zugang in die Fahrzeughalle haben. "Das war ein Riesenbatzen."
Eine zweite Treppe musste zugemauert, Räume mussten komplett neu zugeschnitten werden, Fachleute installierten eine nagelneue Gasheizung.
Im Untergeschoss bekommt die Jugendfeuerwehr eine Heimat. Steffen Waglöhner nimmt gerade mit dem Zollstock Maß für die Spinde.
Auch die Sanitärräume wurden neu gerichtet. Waschbecken, Duschen und Toiletten fehlen aber noch.
Im Erdgeschoss ist neben den Räumen für die Feuerwehr auch Platz fürs Rote Kreuz. Längst eingebaut ist das umstrittene Bogendach in der DRK-Garage. Es war notwendig, weil sonst das Rot-Kreuz-Fahrzeug nicht reingepasst hätte.
In der großen Fahrzeughalle der Feuerwehr hängen bereits die schwarz-gelben Absaugschläuche, die an die Auspuffe angeschlossen werden. Wann die Floriansjünger, die übrigens bei den Vorarbeiten kräftig mit Hand anlegten, einziehen?
Weiß: "Ob es dieses Jahr noch reicht, weiß ich noch nicht." Die Schließanlage fehlt noch. "Der Hersteller hat die Software noch nicht freigegeben", bedauert die Bauamtsleiterin.
Dass die Durchfahrtsstraße in der vergangenen Woche halbseitig gesperrt werden musste - was ellenlange Staus zur Folge hatte: Auch das hat mit dem Umbau zu tun. Bauarbeiter buddelten die Straße auf, um eine größere Wasserleitung zu verlegen.
Sie ist notwendig, um einen Hydranten für den Übungsbetrieb im Hof des Magazins zu betreiben. Diese Arbeiten sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber wenigstens läuft der Verkehr jetzt wieder reibungslos.
So trist, wie's jetzt von außen aussieht, wird das ehemalige KAWAG-Gebäude nicht bleiben. Verschiedene Stellen werden mit einem kräftigem Feuerwehr-Rot gestrichen, weiß Weiß.
Und außerdem soll nach Angaben der Ilsfelder Bauamtsleiterin eine 4,50 Meter hohe, frei stehende Wandscheibe aus Beton aufgestellt werden, die mit dem Feuerwehr-Symbol "Retten, bergen, löschen" verziert wird. "Das kostet etwa 8000 bis 10 000 Euro und soll über Spenden finanziert werden."