Wenn die Elsenzer Feuerwehr ihre Abschlussübung angeht, probt sie möglichst wirklichkeitsnah. So löste Kreisfeuerwehrleitstelle Heilbronn über die örtlichen Sirenen und Melder um 16 Uhr den Feueralarm aus, und die Kameraden hatten sich um folgende Situation zu kümmern: Brand im Speicher der evangelischen Kirche, zwei Personen sind vermisst.
Schwerer Atemschutz Unter dem Einsatzleiter und Abteilungskommandanten Jürgen Schön rückte ein Löschfahrzeug aus. Der sogenannte Angriffstrupp ging unter schwerem Atemschutz durch die Eingangstür über den Treppenaufgang hoch zum Speicher der Kirche und suchte diesen nach den vermissten Personen ab. Klar war dabei, dass für die Sicherheit der Atemschutzgeräteträger gesorgt war.
Die noch verbleibenden Wehrmänner bekämpften unter Gruppenführer Karlheinz Müller den Brand. Außerdem waren sie dafür zuständig, die umliegenden Gebäuden abzuschirmen. Die Wasserversorgung erfolgte zunächst über einen Unterflurhydrant, danach wurde das Löschwasser aus einer sogenannten Stellfalle in der Rohrbacher Straße gepumpt. Das Wasser dieser Stellfalle kommt vom Elsenzer See, der Wasserzulauf wird über einen Schieber geregelt. Auch für den Verkehr waren die Floriansjünger zuständig. Sie sperrten die Straße halbseitig und legten eine Schlauchbrücke über die stark befahrene Ortsdurchfahrt.
Die Wehr fand schließlich die vermissten und verletzten Personen auf dem verqualmten Dachboden. Die Rettung über die enge, steile Treppe war aber noch sehr schwierig.
„Sehr zufrieden“ Unter den interessierten Zuschauern war die Ortsvorsteherin und Stadträtin Melanie Veith, außerdem verfolgten einige Ortschaftsräte sowie Ehrenkommandant Günther Stamm diese Übung.
Bei der anschließenden Übungskritik war der Abteilungskommandant Jürgen Schön mit der Arbeit seinner Elsenzer Wehrmänner sehr zufrieden.
Bild: Bei der Übung schwitzen: Unter Atemschutz stiegen Elsenzer Feuerwehrmänner die steilen Stufen hinauf zum Speicher der evangelischen Kirche. (Foto: privat)