Die Freiwillige Feuerwehr Gundelsheim gibt es seit 1863, was sie zu einer der ältesten Feuerwehren im Landkreis Heilbronn macht. Natürlich hat sich in den über 150 Jahren einiges getan, auch in Sachen Feuerwehrfahrzeuge. So rückt die Freiwillige Feuerwehr Gundelsheim heute mit einem Mannschaftstransportwagen (MTW) auf einem Mercedes Sprinter aus dem Jahr 2011, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20) auf Iveco aus dem Jahre 2009, einem Löschgruppenfahrzeug (LF 8) auf einem Mercedes aus dem Jahre 1986 und einem Gerätewagen Transport (GW-T) auch auf einem Iveco aus dem Jahre 2015 aus. Aktuell läuft die Ersatzbeschaffung des alten LF 8 durch ein LF 20 auf Mercedes von der Firma Schlingmann. Dieses wird im November diesen Jahres bei uns eintreffen. Zudem hat die Feuerwehr Gundelsheim auch noch 5 weitere Abteilungen in den verschiedenen Teilorten Bachenau, Böttingen, Höchstberg, Obergriesheim und Tiefenbach. In Höchstberg steht seit 2015 ein Löschfahrzeug (LF 10) auf MAN. In allen anderen Abteilungen stehen Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF).
Auch die Mannschaft kann sich sehen lassen, aus den 26 Gründungsmitgliedern wurden mittlerweile 213 Feuerwehrfrauen und -männer. Diese müssen auch vorbereitet werden für den Ernstfall und so hält jede Abteilung für sich über das Jahr hinweg Übungen ab. In der Abteilung Gundelsheim wird sich hierfür alle 3 Wochen getroffen. Von der technischen Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall über das Abseilen aus Höhen bis hin zu der klassischen Brandbekämpfung wird so alles trainiert.
Die Einsätze sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und so hatten wir im Jahr 2016 74 Einsätze (ohne die Unwetternacht), aber auch in diesem Jahr hatten wir bis Ende April wieder 24 Einsätze zu verbuchen. Diese reichen natürlich von kleinen Ölspuren, Türöffnungen bis Verkehrsunfälle, Brände und Wasserrettungen.
Welcher Einsatz immer noch in den Knochen der Kameraden steckt war die Nacht vom 29. auf den 30. Mai 2016. In dieser Nacht hatte die Feuerwehr Gundelsheim 122 Einsätze zu verbuchen, welche natürlich alle zu ähnlicher Zeit angekommen sind. Die Feuerwehr war fast 19 Stunden im Einsatz um den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt die Keller auszupumpen, Menschen aus Fahrzeugen zu retten, das Stellwerk der Deutschen Bahn zu schützen und Straßen zu sperren oder einfache Reinigungsarbeiten durchzuführen. An diesem Abend war jeder Kamerad froh, wieder zu Hause zu sein und durchzuatmen, wenn er denn nicht vielleicht sogar den eigenen Keller noch unter Wasser hatte und es während er im Einsatz war, gar nicht bemerkt hatte.
Auch unsere Feuerwehr hat eine Jugendfeuerwehr mit 22 Jugendlichen im Alter von 11 - 17 Jahren. Aus dieser Abteilung können wir regelmäßig auch Übernahmen in die Einsatzabteilung verbuchen, wenn die Kameraden volljährig geworden sind.
Sie stellt damit ein wichtiges Instrument der Nachwuchsgewinnung dar.