Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Suchergebnis löschen

HSt-Heimat: Gut gerüstet in die Zukunft

Ellbachtalvon Nicole Theuer, HSt

Wenn Kommandant Thomas Oeckler vom der Freiwilligen Feuerwehr Ellbachtal in die Zukunft blickt, dass ist dem Kommandant nicht bange. „Wir haben im Nachwuchsbereich knapp 40 Kinder“, so Oeckler. „Wir nehmen in unserer Kinderfeuerwehr, (die bereits in Ellhofen gegründet, eine der ersten im ganzen Landkreis war), nicht mehr als 15 Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren auf, in der Jugendfeuerwehr sind maximal 25 Jugendliche im Alter zwischen zehn und 17 Jahren.“ Für Oeckler ist es selbstverständlich, dass die beiden Nachwuchsgruppen eine hohe Unterstützung erfahren. „Wir betreiben sehr intensiv die Jugendarbeit, denn aus ihr generieren wir unseren Nachwuchs für die aktive Wehr.“ Deshalb hat Oeckler bei der Planung und Umsetzung des neuen Feuerwehrhauses, gelegen an der Gemarkungsgrenze zwischen Ellhofen und Lehrensteinsfeld, darauf geachtet, dass auch die Jugend nicht zu kurz kommt. Im Obergeschoss hat die Jugendfeuerwehr ihren eigenen Schulungsraum, der sich in seiner Ausstattung nicht von dem der Aktiven unterscheidet. „Wir haben für unseren Nachwuchs auch eigene Umkleidemöglichkeiten eingerichtet“, erzählte Oeckler beim Rundgang durch das neue Gebäude, das erst vor gut einem Jahr seiner Bestimmung übergeben worden ist. Auch eigene Sanitäreinrichtungen haben die Nachwuchskräfte erhalten. „Uns war es sehr wichtig, dass die Jugendlichen die gleichen Bedingungen und Voraussetzungen haben wie die Aktiven“, so Oeckler.

Gegründet wurde der Feuerwehrzweckverband Ellbachtal, der sich aus den beiden ehemals selbstständigen Wehren aus Ellhofen und Lehrensteinsfeld zusammensetzt, vor knapp drei Jahren. „Wir sind gut aufgestellt, im Stamm der Einsatzabteilung visieren wir 50 Mitglieder an, die Zahl haben wir fast erreicht“, so Oeckler, „und haben auch mit der Tagesverfügbarkeit, die generell ein sehr schwieriges Thema ist, aktuell keine Probleme, der Grundschutz für die beiden Kommunen durch diesen einen Standort ist jederzeit gegeben.“ Sie seien so aufgestellt, betonte Oeckler, dass auch ein Wachstum der Kommunen keine Probleme darstelle. „Irgendwann wird Ellhofen bis ganz an unser Feuerwehrhaus herangewachsen sein“, vermutet er. Doch nicht nur personell, sondern auch technisch ist die Wehr gut aufgestellt. „Wir haben einen Feuerwehrbedarfsplan aufgestellt und der sieht vor, dass es Veränderungen bei den Einsatzfahrzeugen gibt. So wird ein altes Löschfahrzeug ausgemustert.“ Allerdings wird das Fahrzeug nicht verkauft oder verschrottet, sondern der Jugend zur Verfügung gestellt. „Anstatt des Löschfahrzeugs werden wir einen Gerätewagen Logistik beschaffen“, kündigte Oeckler an, der gemeinsam mit seinen Kameraden zwischen 35 und 40 Einsätzen pro Jahr fährt. „Die Tendenz ist steigend“, weiß Oeckler, der seit fast 25 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr ist und seit Gründung vom Feuerwehrzweckverband den Posten des Kommandanten bekleidet. Bei der Frage, woher man die Motivation für die Ausübung der Tätigkeit bei einer Freiwillige Feuerwehr nimmt, muss Thomas Oeckler nicht lange überlegen. „Es ist die Aufgabe des Helfens, die mich bewegt.“ Oft, so bedauert er, verstehe die Bevölkerung die Aufgabe der Feuerwehr nicht richtig. „Es ist die einzige Pflichtaufgabe einer Gemeinde, die ins Ehrenamt ausgelagert ist“, so Oeckler.

Verständlich, dass er in seiner langen Dienstzeit nicht nur dramatisch und tragische Einsätze gefahren ist, sondern auch Kurioses erlebt hat. „Ich kann mich noch gut erinnern, dass der halbe Landkreis zu einer Unwetterlage gerufen worden ist“, erinnerte sich Oeckler mit einem Schmunzeln. „Auch wir wurden alarmiert, allerdings nicht zu der Hochwasserlage, sondern zu einer Tierrettung.“ Am Einsatzort angekommen, habe man lediglich klägliches Piepsen vernommen. „Wir haben gesucht und geschaut und zuerst nichts gefunden, bis wir gesehen haben, dass unser Einsatzfahrzeug auf einem Straßeneinlauf steht.“ Von dort sei das Piepsen gekommen. „Als wir nachgeschaut haben, haben wir im Gully einige junge Entenküken entdeckt. Offensichtlich war die Mutter mit den Küken über die Straße gewatschelt und die Jungen wurden vom Wasser in den Gully gespült.“ Die Wehrmänner zögerten nicht und befreiten das Federvieh. „Letztendlich haben wir die einen Tag alten Küken auf einem privaten Teich ausgesetzt, zu dem auch später die Entenmutter wiedergekommen ist.“