Tod musste die Feuerwehr einen 29-jährigen Mann in Schöntal-Oberkessach aus seinem Schlafzimmer bergen. Er war bei einem Feuer in einem Einfamilienwohnhaus am frühen Donnerstagmorgen, 31. März 2005, ums Leben gekommen. Seine Eltern waren den Flammen rechtzeitig entkommen.
Schöntal-Oberkessach - Gegen 3.30 Uhr bemerkten Nachbarn in der Oberkessacher Kaiserstraße den Brand in dem Einfamilienwohnhaus und alarmierten die Feuerwehr. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stieben die Flammen bereits meterhoch aus dem Dach.
Zunächst war unklar, ob sich noch eine Person im Haus aufhielt. Eine 64-jährige Frau und ihr 65-jähriger Mann hatten sich noch rechtzeitig ins Freie retten können. Sie vermuteten aber noch ihren 29-jährigen Sohn im Obergeschoss des brennenden Hauses.
Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen. Zum Einsatzort kamen die Freiwillige Feuerwehr Schöntal mit fünf Fahrzeugen, die Stützpunktwehr Krautheim mit vier Fahrzeugen und der Gerätewagen Atemschutz der Freiwilligen Feuerwehr Künzelsau - insgesamt rund 70 Kräfte. Auch Kreisbrandmeister Günther Uhlmann war vor Ort.
Die Einsatzkräfte verhinderten, dass das Feuer auf die Nachbarhäuser übergriff. Nach den ersten Löscharbeiten arbeiteten sich Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten auch ins Innere vor. Dabei entdeckten sie im Obergeschoss die Leiche des 29-Jährigen. Er war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die Einsatzkräfte der Schöntaler Wehr mussten den Mann aus dem Haus bergen.
Seine Eltern wurden vom Rettungsdienst des DRK Hohenlohe ins Möckmühler Krankenhaus eingeliefert. Der Mann hatte sich einen Gelenkbruch zugefügt - beide erlitten einen Schock. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen vor Ort, außerdem war der Ortsvereins Oberkessach des DRK mit 14 Kräften und ihrem Einsatzfahrzeug im Einsatz.
Die Feuerwehrleute kämpften noch bis in die Morgenstunden gegen die immer wieder auflodernden Flammen in dem Haus, in dem große Teile in Holzbauweise ausgeführt waren. Nach ersten Schätzungen war das Feuer im Schlafzimmer des 29-Jährigen im Obergeschoss ausgebrochen, ist schnell auf das Treppenhaus und auf das Dach übergesprungen.
Das Haus brannte völlig aus. Die Polizei schätzt den Sachschaden derzeit auf rund 60.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Das Haus war nicht mit den lebensrettenden Rauchmeldern ausgerüstet. Mit höchster Wahrscheinlichkeit hatten die Flammen den 29-Jährigen im Schlaf überrascht und er war an den Rauchgasen erstickt.