Auf ein durchschnittliches Jahr blickte der Hardthausener Feuerwehrkommandant Klaus Herold bei der diesjährigen Hauptversammlung zurück. 17 Mal mussten die Wehrleute der drei Abteilungen 2016 ausrücken. Darunter waren nur zwei Fehlalarme, die anderen Einsätze deckten viele Themenbereiche ab. Ganz vorne standen fünf Einsätze wegen des im Kochertal allgegenwärtigen Wassers. Insbesondere im Mai waren die Hardthausener nach stundenlangem Starkregen in allen drei Ortsteilen wegen des Hochwassers und aufgrund von Schlammlawinen unterwegs.
Einen schwer Verletzten gab es bei einer Gasverpuffung in Kochersteinsfeld. Stundenlang im Einsatz waren die Feuerwehrleute, als ein Mann drohte, von einem Dach herunterzuspringen. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei holte ihn herunter. Am selben Tag mussten im Bereich Lampoldshausen Pferde eingefangen werden. Der Kommandant lobte lachend Tilmann Kurz, der sich bei diesem Einsatz als „Pferdeflüsterer“ bewies.
Großalaram Auch zu den Aufgaben gehörten die Beseitigung von Ölspuren und Windbruch sowie ein Großalarm, weil eine Person im Kocher treibend gemeldet wurde. Dieser Großeinsatz rief alle Einsatzkräfte, die mit der Wasserrettung etwas zu tun haben, nach Hardthausen. Am Ende konnte bei Gochsen eine im Fluss treibende Holzfigur „gerettet“ werden.
Bürgermeister Harry Brunnet betonte, dass die Gemeinde stolz sei auf ihre Feuerwehr und deren Tun. Die 87 Männer und drei Frauen seien gut ausgebildet: „Alle leisten eine hervorragende Arbeit zum Wohle der Bürger“.
Wie wichtig die Jugendarbeit in der Feuerwehr ist, machte Klaus Herold deutlich, als er den langjährigen Jugendwart Jochen Steeb zum Brandmeister beförderte. Besonders stolz zeigte sich der Kommandant über das bestandene Goldene Abzeichen der Leistungsgruppe rund um Patrick Beck.
Nach den Berichten aus den Abteilungen durch Ralf Haußecker, Gerald Weiß und Alfred Dörfle gab der stellvertretende Kreisbrandmeister, Uwe Thoma, einen Überblick über Aktuelles aus dem Kreisverband und die Vergrößerung der Integrierten Leitstelle, die noch im März abgeschlossen sein werde.
Viel Beifall bekam er, weil er sich dafür einsetzte, dass Wehrleute zum 25- und 40-jährigen Jubiläum von der Gemeinde jeweils einen Kurzurlaub im Feuerwehrheim am Titisee finanziert bekommen sollen. Harry Brunnet erklärte, dass darüber noch nicht einmal beraten worden sei, versprach aber, dass die vier zu Ehrenden dieses Abends die ersten sein sollen, die in den Genuss eines solchen Aufenthalts kommen.
Auszeichnungen Für 40 Jahre aktive Zugehörigkeit ehrte er Roland Müller. Der Bürgermeister rechnete aus, dass Müller in diesem Zeitraum rund 2600 Stunden für die Freiwillige Feuerwehr geopfert hat.
Auf jeweils 1500 bis 1600 Stunden ehrenamtliche Übungs- oder Einsatzstunden bringen es Karsten Roth, Lars Knappenberger und Holger Keller in den vergangenen 25 Jahren. Sie erhielten für dieses Vierteljahrhundert das Feuerwehrehrenzeichen in Silber.