Drei Tage lang schwitzten ehrenamtliche Helfer, Musikanten und Gäste beim Feuerwehr- und Musikfest Züttlingen. Unter den Platanen, zwischen dem Schloss Domeneck und der Jagst gab es Musik aus allen Stilrichtungen. Am Freitag begann die Gruppe Rocks Off. Nach dem Geschmack der Jagsttaljugend ließen es die Rock-Musiker fetzen.

Fußballfreuden Am Samstagnachmittag saßen über 100 Gäste und Helfer im extra aufgebauten Public Viewing. Wegen der Hitze, vermutet der Kommandant der Züttlinger Feuerwehrabteilung Rudolf Essig, sei es am Abend nicht so voll geworden wie sonst. Sein Stellvertreter Ralf Wattenberg, war am Sonntag dann trotzdem sehr zufrieden: "Heute holen wir alles wieder auf." Dank der Bewölkung war es nicht mehr ganz so heiß, und die Bänke im und neben dem Festzelt waren proppenvoll. Bei einem Blick über die Gästeschar wurde deutlich, dass alle Generationen vertreten waren. Nachdem am Samstagabend die Musikkapellen der Musikvereine aus Pfedelbach und Allfeld Stimmung gemacht hatten, spielte der MV Möckmühl am Sonntagmorgen zur Unterhaltung. Am Nachmittag zeigte die Musikwiese, was Kinder alles lernen können bei der Früherziehung. Der Musikverein Siglingen/Züttlingen sorgt derzeit mithilfe einer Kooperation Verein-Schule für den notwendigen Nachwuchs.

Nebenher konnten sich die Gäste historische Gefährte der Schlepperfreunde anschauen, für Kinder waren Wasserspiele geboten. Der Abend klang aus mit den Gastgebern, die die Gäste musikalisch unterhielten. Ein kleines Problem drückt den Kommandanten. Rudolf Essig und seinen Jugendwart Wilfried Mühlbach. Derzeit können zwar 14 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr ausgebildet werden, doch das sind alles nur Jungs. Rudolf Essig: "Schade, dass keine Mädchen zu uns kommen und mitmachen." Auch Frauen gibt es in der Züttlinger Wehr keine.

Tradition Am mangelndem Angebot kann es nicht liegen. In der Abteilung gibt es seit einem Vierteljahrhundert eine Jugendfeuerwehr. Sowohl Rudolf Essig als auch Ralf Wattenberg entstammen dieser, und der Kommandant weiß, dass Verstärkung für die 32 Aktiven ausschließlich von der Jugendwehr kommt.

Ralf Wattenberg bedauert, dass die Züttlinger Firmen, deren Besitzer gewechselt haben, ihre Arbeitskräfte mitgebracht haben. Das bedeute, dass die Züttlinger auswärts arbeiten und so die Tagespräsenz der Feuerwehr zu wünschen übrig lässt. Der Teilort ist durch die Möckmühler Feuerwehr mit abgedeckt.