Jede Menge Dienste und Einsätze: Auch das Jahr 2012 hielt die 1370 Bereitschaftsmitglieder in den 37 Ortsvereinen des Deutschen Roten Kreuzes auf Trab. Dabei ergänzen sich ehren- und hauptamtliche Mitarbeit hervorragend, wie der Kreisvorsitzende Detlef Piepenburg bei der Versammlung des DRK-Kreisverbandes Heilbronn in Lehrensteinsfeld verdeutlichte. "Das versetzt uns in die Lage, ein breites Aufgabenspektrum zu bewältigen", sagte der Landrat. Sein Dank galt 22646 Fördermitgliedern, die die Arbeit mit finanzieren.
Kursangebot Sehr zufrieden ist Piepenburg, dass es erneut gelungen ist, die rettungsdienstliche Hilfsfrist für Rettungs- und Notarztwagen in mehr als 95 Prozent der Fälle einzuhalten. In der Breitenausbildung hat das Rote Kreuz noch einmal zugelegt. Das Gesamtkursangebot, geprägt durch den Schwerpunkt Erste Hilfe, wurde auf 873 Kurse gesteigert. Und eine erweiterte Aufgabe hat der Kreisverband innerhalb des DRK-Suchdienstes übernommen, der Menschen dabei unterstützt, Angehörige wiederzufinden. Seit 2012 ist Heilbronn als eines von sechs Beratungszentren des Landesverbands für die Region Nordwürttemberg/Nordbaden zuständig.
Kreisbereitschaftsleiterin Karin Laible berichtete von vielen Einsätzen, unter denen das viertägige Landesturnfest in Heilbronn "das planungsaufwendigste" gewesen sei. Es habe enorm viele Kräfte gebunden. 40 Prozent mehr Einsätze melden die 16 Helfer-vor-Ort-Gruppen, die 3400 Mal gerufen wurden. Und 53 Mal wurden Teams des Notfallnachsorgedienstes alarmiert, meist nach einer erfolglosen Reanimation.
"Die Anforderungen an die Helferinnen und Helfer steigen", sagte Laible, zumal der "Bereitschaftsalltag" neben privaten und beruflichen Pflichten geleistet werden muss. "Als Schlag ins Gesicht jedes Ehrenamtlichen" empfand sie umso mehr die öffentliche Kritik an der sanitätsdienstlichen Betreuung nach dem Konzert der Toten Hosen.
Vielfalt Stichworte wie Essen auf Rädern und betreutes Reisen, Pflegeheime und Kleiderladen, Bürgertreff Neckarsulm und ambulanter Pflegedienst belegen die Vielfalt der DRK-Arbeit. Als "segensreiche Einrichtung", die Leben retten kann, bewertet Kreissozialleiterin Jutta Lang den häuslichen Notruf. Über 800 Menschen nehmen ihn übers DRK in Anspruch. Sorgen macht sich Lang, ob es künftig gelingen wird, genügend junge Menschen für die Freiwilligendienste zu begeistern.
Bild: Die aktiven Mitglieder der Ortsvereine des DRK-Kreisverbands Heilbronn - hier Rettungshelfer bei einer Reanimationsübung - sind gut ausgebildet. (Foto: DRK)