Das neue Ilsfelder Haus für die Helfer in Not und Gefahr, für Feuerwehr und Rotes Kreuz, ist mit einem großen Fest eingeweiht worden. Eine Linde, die von Politprominenz und Feuerwehrverantwortlichen symbolisch vollends gepflanzt wurde, erinnert an den Tag in einem besonderen Jahr.
In Ilsfeld hat die 1862 gegründete Freiwillige Feuerwehr eine besondere Bedeutung. Deshalb wurde die Einweihung des neuen Magazins, das seit Juni 2003 bezogen ist, in das Gedenkjahr an den großen Brand von Ilsfeld vor hundert Jahren gelegt.
An die Brandkatastrophe 1904 erinnerte Ilsfelds Bürgermeister Thomas Knödler in seiner Festansprache. Er unterstrich noch einmal die Worte von Pfarrerin Rosemarie Köger-Stäbler im Festgottesdienst über die Bedeutung von Feuerwehr und Rettungsorganisationen. Hier seien Menschen für andere Menschen im Einsatz abseits jeder „Wegschaumentalität“.
Die mit Birkengrün dekorierte Fahrzeughalle war Festsaal, und der Hof wurde zum Biergarten. Rechtzeitig zur offiziellen Einweihungsfeier, die im Mittelpunkt des dreitägigen Festes stand, tauchte auch die Sonne auf, so dass draußen und drinnen das ganze Dorf und Gäste aus Nachbarschaft, dem Kreis Ludwigsburg und dem Schwäbischen Wald feiern konnten.
Schmissige Musik musste natürlich auch sein. Dafür sorgte am Sonntag der Ilsfelder Spielmannszug unter der Stabführung von Evelyn Schneider. Für die Übergabe des Schlüssels und der Figur des Schutzpatrons St. Florian an Kommandant Wolfgang Hagner und seinen Stellvertreter Werner Schuchmann bemühte Bürgermeister Knödler die anwesende Politprominenz, die Landtagsabgeordneten Friedlinde Gurr-Hirsch CDU) und Richard Drautz (FDP). So kam Knödler auch darum herum, sich den Schlüssel als DRK-Ortsvorsitzender selbst zu übergeben.
Eine runde Million Euro hat das neue Haus für Feuerwehr und Rotes Kreuz die Gemeinde Ilsfeld gekostet, über 200 000 Euro hat das Land zugeschossen. Nur so könne die Feuerwehr den heutigen funktionalen Ansprüchen genügen, unterstrich Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann in seinen Worten zum Umbau des einstigen KAWAG-Gebäudes an der Auensteiner Straße. Er überbrachte Grüße des Landrats und ein geschnitztes Holzwappen des Landkreises Heilbronn.
Hier werde der Grundgedanke gelebt, Mitmenschen in Not und Gefahr zu helfen, sagte Reinhold Korb als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, der zur Erinnerung an den Tag eine Glocke übergab. Aus Kanada stammt die Figur eines Feuerwehrmannes mit einem Kind auf dem Arm, die Gemeinderat Fritz Böhringer der Feuerwehr übergeben ließ.
Feuerwehrkommandant Wolfgang Hagner verabschiedete die vier Aktiven Jürgen Hiller, Erich Janetzky, Hans Lauterwasser und Jürgen Hiller in die Altersabteilung mit einem Weinpräsent und der Hoffnung, sie würden auch weiterhin der Feuerwehr die Stange halten. Ihr Können demonstrierten die Helfer in einem Schauprogramm, zu dem natürlich auch die beliebten Fahrten im Feuerwehrauto gehörten.
Foto: Eine Linde, die von den Landtagsabgeordneten Friedlinde Gurr-Hirsch (rechts) und Richard Drautz sowie Feuerwehrverantwortlichen in Ilsfeld symbolisch vollends gepflanzt wurde, erinnert an die Einweihung des Magazins. (Foto: Dittmar Dirks)