Fettbrand in der Küche, Rettung aus der Höhe oder die Bergung eingeklemmter Personen - beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wimpfen bekamen die Gäste viele Informationen und viel fürs Auge geboten.
Der Stress und die Anspannung steckte den Feuerwehrmännern noch in den Knochen. Wenige Stunden nach dem anstrengenden Einsatz beim Brand an der Frießinger Mühle hatten sie beim Tag der offenen Tür alle Hände voll zu tun.
Zahlreiche Besucher kamen zum Fest ins Magazin, wo die Wehrmänner allerlei Deftiges auf die Teller zauberten.
Doch es gab auch viele Informationen rund um die Arbeit der Wehr, die Kommandant Reinhold Korb leitet. So demonstrierten die Floriansjünger beispielsweise das richtige Löschen eines Fettbrandes.
Vor allem an die Hausfrauen und -männer appellierte der stellvertretende Kommandant, Winfried Schnell, brennendes Fett nicht mit Wasser zu löschen. „Das hätte eine Brandausweitung zur Folge, denn aus einem Liter Wasser entstehen 10 000 Liter Wasserdampf.“
Von der Firma Schwarz aus Öhringen hatten die Wehrmänner eine mobile Feuerlöschanlage ausgeliehen. Auch hier wurde die Bekämpfung verschiedener Brände, wie ein Papierkorbbrand oder der Brand eines PC-Bildschirmes demonstriert.
Besonders interessant war die Höhenrettung am Kletterturm, die Hans Peter Schäfter, Tilo Jung und Michael Dietz von der Firma Solvay in Bad Wimpfen vorführten. Aus zehn Metern Höhe konnten sich die Gäste am Schrägseil abseilen lassen.
Die Abteilung „Höhen- und Tiefenrettung“ von der anerkannten Werksfeuerwehr der Chemiefabrik kommt nicht nur im Betrieb, sondern auch dort zum Einsatz, wo die Feuerwehrmänner mit der Drehleiter nicht rankommen, wie in Krankenhäusern, Schulen, Hochhäusern oder in Hinterhöfen.
Dann können die Männer der Solvey Menschen aus bis zu hundert Metern Höhe bergen. Der zu Bergende wird in ein Rettungsdreieck gesetzt und zusammen mit dem Feuerwehrmann am Seil eingeklinkt. In Windeseile ist der Höhenunterschied überwunden. Zum Vergleich: Die Drehleiter der Wehr misst „nur“ 23 Meter.
Die 18-köpfige Jugendfeuerwehr stellte sich mit einem Löschangriff vor und die aktive Wehr demonstrierte das Bergen einer eingeklemmten Person aus einem verunglückten Fahrzeug.
Die Pfadfindergruppe aus Bad Wimpfen hatte einige Aktionen für die Kinder vorbereitet und auch die Bad Wimpfener Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes war vor Ort. „Auch wir wollen uns hier präsentieren, weil wir sehr eng mit der Feuerwehr zusammenarbeiten“, betonte Bereitschaftsleiter Thorsten Ruf.
Seine Mannschaft zeigte neben der Feldküche auch den Einsatzanhänger und die 2000 Liter fassende Trinkwassertransportanlage.