Herbstfest der Feuerwehr Bad Rappenau, Abt. SÜD ist ein Erfolg
Pfiffige Speisekarte, eigener Most und gemütliche Atmosphäre: Das erstmals erprobte Konzept kommt gut an
Von Nicole Theuer
BAD RAPPENAU Eine gelungene Premiere hat die Feuerwehr Bad Rappenau, Abteilung Süd, mit ihrem Herbstfest am Samstagabend gefeiert. „Wir wollten noch eine Festlichkeit im Herbst machen“, erzählte Frank Rieth, Kommandant der Abteilung, mit Blick auf die vollbesetzten Räume im Obergeschoss des Feuerwehrhauses.
Herzhaft Herbstfest. Das klingt nach neuem Wein und dem Verkauf selbstgemachter Dekorationsartikel. „Das Basteln überlassen wir lieber unserer Jugendabteilung“, meinte Rieth. „Die haben nach ihrer letzten Übung Laternen für den Martinsumzug gebastelt. Es wird also durchaus gebastelt, aber nicht von den Aktiven.“
Die haben es mehr mit den herzhaften, handfesten Sachen, die dem leiblichen Wohl dienen. „Wir haben im vergangenen Jahr ein Schlachtfest gemacht“, erinnerte Rieth, „aber nur intern, für die Abteilung. Allerdings hatten wir sehr viel Dosenwurst übrig, so dass wir überlegt haben, was wir machen.“ Doch nicht nur mit Speisen beschäftigten sich die Aktiven im vergangenen Jahr. „Den Most, den wir heute Abend anbieten, haben wir auch selbst gemacht“, berichtete Rieth mit Stolz.
„Wir haben Äpfel auf unseren Streuobstwiesen gesammelt, haben zunächst Apfelsaft und im nächsten Schritt Most gemacht.“ Und damit nicht genug, auch die Quitten für den gereichten Quittenschnaps wurden selbst zusammengetragen. „Trotzdem wollten wir es nicht einfach nur einen Feuerwehrbesen nennen“, sagte Rieth. „Besen heißt für viele Menschen auch, dass es beispielsweise Schlachtplatte mit Sauerkraut gibt, und das haben wir nicht im Angebot.“
Die Speisekarte sollte sich von anderen Besen unterscheiden, deshalb stand auch keine Kürbissuppe drauf, dafür Kartoffelsuppe, Kässpätzle und Zwiebelkuchen. „Alles selbst gemacht“, verkündete Rieth mit einem Strahlen. Nach rund drei Stunden waren die Kässpätzle bereits aus. Besonders freute den Abteilungskommandant, dass es den Gästen so gut schmeckte. So blieb auf den Tellern kaum etwas übrig.
Umgezogen Bei der Atmosphäre stand anders als beim Essen die Besenwirtschaft Pate. „In der Fahrzeughalle ist es um diese Jahreszeit nicht mehr gemütlich. Es hallt, es ist kalt, so dass wir uns entschieden haben, die Bevölkerung zum ersten Mal in unsere Räumlichkeiten im Obergeschoss einzuladen.“
Die Einladung wurde gerne angenommen. „Zunächst war der Besuch verhalten, doch so mit Beginn der Vesperzeit sind die Leute gekommen und der Zuspruch hält auch noch an.“ Im großen Schulungs- und Besprechungsraum fand sich kaum noch ein freies Plätzchen, auch im Jugendraum und im Materiallager standen Tische und Stühle. „Wir haben also wirklich jeden verfügbaren Platz genutzt“, so Rieth.
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In der Küche hatte die Crew alle Hände voll zu tun. Beim Herbstfest der Bad Rappenauer Feuerwehr ließen die Gäste keinen Platz frei, selbst im Materiallager wurden Sitzgelegenheiten aufgebaut. Foto: Franz Theuer