Zum Auftakt des DRK- und Feuerwehrfests in Zaberfeld hat es auch diesmal wieder einen Unfall gegeben. Ein Heizöl-Lastwagen und ein Pkw sind zusammengestoßen. Drei Verletzte, einer davon schwer und im Fahrzeug eingeklemmt, ist die Bilanz.
Genau gegenüber von Feuerwehrmagazin und DRK-Garagen, auf dem Festgelände, haben die beiden Zaberfelder Rettungsorganisationen den simulierten Unfall aufgebaut. Bei der anschließenden Schauübung stellen sie dann ihr Können unter Beweis und geben den vielen willkommenen Schaulustigen einen Einblick in ihre Arbeit.
Sirene Pünktlich um 17 Uhr heult vom nahen Rathausdach die Feuersirene. Kurze Zeit später braust dann auch schon ein erstes Rettungsfahrzeug heran − ohne Blaulicht und Tatütata. Es sind die "Helfer vor Ort" (HvO) des Zaberfelder Roten Kreuzes mit ihrem eigens dafür ausgerüsteten Pkw.
Diese speziell ausgebildete Gruppe wurde 2004 gegründet und wird immer gemeinsam mit dem Rettungsdienst alarmiert. Da die Helfer aber vor Ort sind, im Oberen Zabergäu, sind sie immer auch vor dem Notarzt und Rettungswagen bei den Verletzten und können wertvolle Erste Hilfe leisten, erklärt Michael Grundmann vom Zaberfelder DRK-Ortsverein. Allein im vergangenen Jahr hatten diese Zweierteams 78 Einsätze.
Den im Unfall-Pkw eingeklemmten, schwer verletzten Fahrer zu bergen, ist die Aufgabe der Zaberfelder Feuerwehr, die mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 zur Unfallstelle kommt. Eine Gruppe junger Nachwuchskräfte, ohne große Einsatzerfahrung, hat sich Gruppenführer Henrik Binder für diese Übung ausgesucht. Schnell wird mit dem schweren Hydraulik-Spreizer die Fahrertüre aufgebrochen, die Frontscheibe zersägt und schließlich auch noch mit der nicht minder schweren Hydraulik-Schere die Dachholme durchschnitten. Jetzt kann das Autodach aufgewuchtet werden, dann ist der Weg zum verletzten Fahrer frei.
Vorsicht Nicht die schnelle, sondern die "patientengerechte Rettung" ist bei so einem Unfall gefragt. Vorsichtig wird deshalb auch zuerst dem möglicherweise am Rücken verletzten Fahrer ein spezielles Rettungsbrett untergeschoben. Darauf festgezurrt, wird er dann mit vereinten Kräften aus dem Auto gehoben.
Weil aber bei dem Unfall auch noch der Tank des Lkw beschädigt wurde und Diesel auslief, müssen weitere Einsatzkräfte aus Güglingen alarmiert werden. Mit dem Rüstwagen und einem Tanklöschfahrzeug rücken diese an, bereiten mit ihren Spezialgeräten die Aufnahme des auslaufenden Dieselkraftstoffs vor. Am Ende sind beide Einsatzleiter, Michael Grundmann vom DRK und Zaberfelds Feuerwehrzugführer Claus-Dieter Tauch, mit dem Ablauf und der gezeigten Einsatzbereitschaft zufrieden.
Bild: Im Fahrzeug eingeklemmt: Ganz vorsichtig wird dem Verletzten das Rettungsbrett untergeschoben, dann erst wird er aus dem Auto gehoben. (Foto: Werner Stuber)