Nach einem klimatisch heißen Tag erlebten die Kameraden der Feuerwehr Bad Rappenau einen heißen Abend. Dieser begann für die Abteilung Bad Rappenau um 19:04 Uhr mit der Alarmierung über DME unter dem Alarmstichwort Brand LKW BAB A6 Fahrtrichtung Mannheim. Ein Sattelauflieger geriet bei Kilometer 616 in Brand. Reaktionsschnell konnten die Fahrer noch die Zugmaschine abkuppeln. Kommandowagen gefolgt von LF16 + TLF16/25 sowie der GW-Verkehrssicherung rückten aus. Bereits auf der Anfahrt veranlasste der Einsatzleiter aufgrund der weit sichtbaren Rauchentwicklung und des erkennbaren Wasserbedarfs die Nachalarmierung der Abt. Bonfeld mit LF 10/6. Die Kameraden der Feuerwehr Kirchardt verfolgten über Funk den Einsatz im zufällig besetzten Feuerwehrhaus und boten spontan ihre Unterstützung mit TLF20/25 + LF8/6 an. Mit den nun zahlreich vorhandenen wasserführenden Fahrzeugen wurde ein Pendelverkehr zur Wasserversorgung über den Autobahnparkplatz nach Grombach aufgebaut. Nachdem der Sattelauflieger abgelöscht war und die Kameraden noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt waren erfolgte um 20:03 Uhr bereits die nächste Alarmierung. Die Brandmeldeanlage im Hotel beim Autohof in Bad Rappenau Bonfeld hatte Alarm ausgelöst. Die Abt. Bonfeld mit LF 10/6 und das LF 16 der Abt. Bad Rappenau wurden aus dem BAB Einsatz herausgelöst. Zeitgleich wurde vom Einsatzleiter die Alarmierung der Abt. Fürfeld (LF8/6) + der Abt. Grombach (LF-KatS) veranlasst. Ausserdem sollte die Drehleiter DLAK 23/12 der Abt. Bad Rappenau die Einsatzstelle anfahren. Nach dem Eintreffen vom Einsatzleiter ergab die Erkundung einen Fehlalarm der Brandmeldeanlage, so dass die alarmierten Kräfte die Anfahrt abbrechen konnten bzw. die Rückfahrt zum Standort erfolgte. Kurz nachdem der Einsatzleiter und das LF16 zur Einsatzstelle auf der BAB zurückgekehrt waren erfolgte um 21:20 Uhr schließlich der dritte Alarm des Tages für die Abt. Bad Rappenau und zusätzlich für die Abt. Wollenberg. In einem Wohnhaus waren am Morgen die Öltanks mit 3000 Liter Heizöl befüllt worden. Der Besitzer merkte nun, dass einer der beiden Tanks, die miteinander verbunden waren, eine Leckstelle hatte und Heizöl in die Auffangwanne lief. Die Abt. Wollenberg stellte den Brandschutz sicher und die Abt. Bad Rappenau versuchte mit Material aus Rüstwagen RW 1 und Gerätewagen Gefahrengut GW-G2 das Heizöl aufzunehmen und die Mauer der Auffangwanne zu stabilisieren. Nachdem kein Tankwagen organisiert werden konnte entschloss sich der Einsatzleiter bei der BF Heilbronn den Abrollbehälter Gefahrengut anzufordern um den Inhalt der Tanks in dieses Fahrzeug umzupumpen. So konnte auch dieser Einsatz bis um ca. 01:00 Uhr beendet werden und die Einsatzstelle wieder der Bewohnerin übergeben werden.
Die letzten Kräfte verließen um ca. 00:00 Uhr die Einsatzstelle auf der BAB. Die Besatzung des TLF 16/25 war noch zu Nachlöscharbeiten während der Bergung des Sattelaufliegers eingesetzt. Die Ausleuchtung und Sicherung der Einsatzstelle erfolgte durch das THW. Die Bergung wurde ebenfalls vom THW zusammen mit dem Abschleppunternehmen durchgeführt. Der Abtransport erwies sich als recht schwierig, da die Dieselpumpen aufgrund der Hitzeeinwirkung zu einer riesigen Gussmasse verschmolzen waren. Nur mit Radlader und Fahrzeugkran war es möglich die Beladung in Stücke zu brechen und in den Container zu verladen. Auch die Fahrbahn wurde erheblich beschädigt.