Die Brandübungsanlage der EnBW stand der Freiwilligen Feuerwehr Schwaigern wieder für die Heißausbildung zur Verfügung. In der Anlage selbst geht es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. Bei Temperaturen von bis zu 600 Grad Celsius proben die Feuerwehrmänner und -frauen den Ernstfall unter realen Einsatzbedingungen. In der zweistöckigen Anlage mit knapp zwanzig Quadratmetern sind verschiedene Übungsszenarien möglich. Die Simulationen reichen von einem Zimmer- und Treppenbrand über einen Verteilerkasten-, Transformatoren- und Gasleitungsbrand bis hin zu einer großen Rauchgasdurchzündung, dem so genannten Flashover unter der Zimmerdecke. Um den Ablauf der Übungen unter realitätsnahen Bedingungen durchzuführen, ist die Anlage mit einer heißen Tür und einem Geräusch- und Rauchsimulator ausgestattet.
Nach der theoretischen Einweisung starteten die Trupps. Mit dem Atemschutzgeräte auf dem Rücken und einem Schlauch mit Wasser am Strahlrohr ging es vor der Eingangstüre in die Hocke. Dann wurde die Tür auf Hitze geprüft und danach mit zwei oder drei gezielten, kurzen Wasserstößen aus dem Hohlstrahlrohr durch die nur wenig geöffnete Türe das Gasgemisch im inneren des Raumes abgekühlt. So wird verhindert, dass es beim Betreten des Raums zu dem gefährlichen Flashover (Rauchgasdurchzündung) zu verhindern. Für den vorgehenden Trupp dies äußerst gefährlich. Dann geht es in der Hocke in den Raum um dort den Brandherd zu lokalisieren und das Feuer gezielt zu bekämpfen.
Bei den hohen Temperaturen wurde allen Teilnehmern sehr schnell bewusst, wie wichtig es ist, dass die Schutzkleidung richtig angelegt ist und keine Hautstelle mehr offen der Hitze ausgesetzt ist. Jede Unachtsamkeit war schmerzhaft zu spüren.
Die Ausbilder Timo Schweizer, Maik Widowski, Thorsten Groß und Matthias Wendl, Atemschutzgerätewart Steffen Dennewill sowie Feuerwehrkommandant Jürgen Kachel und sein Stellvertreter Michael Wagenplast waren mit dem Übungsverlauf sehr Zufrieden und freuten sich über die Möglichkeit, die Löscharbeit unter sehr realitätsnahen Bedingungen vor Ort üben zu können.
Ein Dank gilt der EnBW die die mobilen Brandübungsanlage den Feuerwehren kostenlos zur Verfügung stellt. Es ist den Wehren einen wichtigen Baustein zur Optimierung der Feuerwehrausbildung.