400 Stunden Eigenleistung und 270.000 Euro sind in die Sanierung des Heinsheimer Feuerwehrhauses geflossen. An diesem Wochenende feiert die Wehr die Einweihung und den Geburtstag ihrer Feuwerwehrkapelle.
Gleich doppelten Grund zur Freude hat die Heinsheimer Abteilung der Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau, die am Samstagabend ihr saniertes Feuerwehrhaus in der Schäfergasse einweihen konnte und am Sonntag den 50. Geburtstag der Feuerwehrkapelle feiert.
270.000 Euro hat die Stadt in die Sanierung des 45 Jahre alten Gebäudes investiert. Dank des ehrenamtlichen Engagements der Rettungskräfte, die über 400 Stunden Eigenleistung einbrachten, konnte der Kostenrahmen auch eingehalten werden. „Wir hatten viele Diskussionen, wie wir dieses oder jenes machen sollen“, bekannte Abteilungskommandant Matthias Kampp, „aber wir haben immer einen Konsens gefunden und das Werk wurde richtig gut.“
Noch ist nicht alles fertig
Im Prinzip, so Kampp, sei die Renovierung abgeschlossen, „doch wie auf fast jeder Baustelle ist bei der Einweihung noch nicht alles fertig.“ Die neue Küche im Obergeschoss wurde quasi auf den letzten Drücker geliefert, aber der Funkraum wartet noch auf seine Fertigstellung. Die Medientechnik für den Unterrichtsraum, der auch von der DLRG-Ortsgruppe Bad Rappenau genutzt wird, muss noch installiert werden.
Aber die Umkleidekabinen, getrennt für Frauen und Männer, die Sanitäreinrichtungen und die Fahrzeughalle sind fertig, die neuen Rolltore sind montiert und funktionsfähig.
Zeitgemäßes Feuerwehrhaus soll bei der Gewinnung neuer Mitglieder helfen
Lediglich der Jugendraum im Obergeschoss muss noch vollendet werden. „Den gestalten unsere Jugendlichen selbst“, erzählte Kampp, „sie haben sich gemeinsam mit unserem Jugendleiter Gedanken gemacht und machen viel selbst.“ Auch die Palettenmöbel, die dem Raum einen wohnlichen Touch geben sollen, werden in Eigenleistung hergestellt.
„Der Umbau trägt unwahrscheinlich zur Kameradschaft und der Identifikation der Wehrangehörigen mit der Abteilung bei“, bekräftigte Axel Klumbach, Stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Bad Rappenau. „Hier ist ein zeitgemäßes Feuerwehrhaus entstanden, das sicherlich bei der Mitgliedergewinnung ein zugkräftiges Argument sein kann“, erklärte er außerdem.
Andere Abteilungen haben auch Bedarf
Mit Blick auf die anderen Abteilungen der Feuerwehr Bad Rappenau mahnte Klumbach aber auch an, „dass es noch genügend Baustellen gibt, die Umbauten in Obergimpern und Grombach, die im Feuerwehrbedarfsplan festgehalten sind, werden schon lange aufgeschoben.“
Heinsheim sei die erste größere Maßnahme, die nun abgeschlossen werde. Angesichts der zeitlichen Verzögerungen habe sich in der Abteilung schon langsam Frustration und Verdruss breitgemacht, sagte der Vize. „Aber nun kann sich das Werk sehen lassen.“
Klumbach wies darauf hin, dass neben den geplanten Umbauten an anderen Feuerwehrhäusern auch eine große Maßnahme in Bad Rappenau selbst anstehe. „In diesem Jahr wollen wir Gedanken um einen geeigneten Standort für ein neues Feuerwehrhaus in der Kernstadt machen“, erklärte Axel Klumbach bei der Einweihung in Heinsheim.