20 Mitglieder der DRK Helfer-vor-Ort Gruppen nahmen am vergangenen Samstag in den Schulungsräumen der Fa. Helbig Medizintechnik, an einer Fortbildung teil um sich im Umgang mit einer relativ neuartigen „Beatmungshilfe" zu schulen.
In zahlreichen Gemeinden des Landkreises gibt es inzwischen sogenannte Helfer-vor-Ort Gruppen (HvO). Die hierfür speziell ausgebildeten Helfer leisten wertvolle Erste-Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Ca. 25 mal wurde im vergangenen Jahr beim Eintreffen durch die HvO'ler ein Herz-Kreislauf-Stillstand festgestellt. Hier gilt es neben der Herzdruckmassage auch eine ausreichende Versorgung des Patienten mit Sauerstoff zu gewährleisten. Dazu ist bis jetzt eine Beatmung mit einem Beatmungsbeutel und eine Gesichtsmaske für die Sanitäter Mittel der Wahl. Eine Maßnahme die viel Erfahrung und Training erfordert.
Seit geraumer Zeit steht nun mit dem Larynxtubus ein neuartiges Hilfsmittel zur Verfügung das diese Beatmung erleichtern soll. In einer groß angelegten, landesweiten Studie der Universitätsklinik Heidelberg und des DRK Landesverband Baden Württemberg wird nun der Einsatz des Larynxtubus im Rahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch ehrenamtliche Helfer-vor-Ort Dienste untersucht und dokumentiert. Ziel ist es, herauszufinden ob diese Maßnahme in der bald anstehenden Überarbeitung der Lehr- und Ausbildungsleitfäden für den Sanitätsdienst aufgenommen wird.
Hierzu wurden speziell 4 Mentoren des DRK Heilbronn an der DRK Landeschule ausgebildet, die diese Studie im Landkreis begleiten. Die Helfer des DRK und des ASB wurden nun in den Umgang mit dem Larynxtuben in Theorie und Praxis geschult.
Der HvO-Projektleiter Achim Schugt meint dazu „Es ist uns sehr wichtig, dass gerade in der Pilotphase dieses Projektes, ausschließlich sehr erfahrene Helfer eingesetzt werden. Zudem haben alle eine rettungsdienstliche Ausbildung. Ich bin fest überzeugt, die Studie wird zeigen, dass der Einsatz des Larynxtubus so effektiv aber dennoch so einfach zu handhaben ist, dass er Bestandteil der Ausbildung der ehrenamtlichen Sanitäter wird“
Der DRK Landesverband Baden Württemberg geht davon aus in etwa 6 Monaten genügend Einsatzzahlen zu haben, damit die Auswertung durch die Uni-Klinik Heidelberg durchgeführt werden kann. Erste positive Erfahrungen wurden bereits gemeldet.
Bild 1: Gruppenbild der TeilnehmerBild 2: Übung am SchnittmodellBilder 3+4: Übung am „Phantom"