„Wohin führt der Weg der Feuerwehr?“ Dieses Thema dominierte die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau, die nach drei Jahren Zwangspause wieder stattfand. Mitglieder aller Abteilungen waren am Samstagabend in Babstadt zu Gast. In Richtung der Aktiven stellte Oberbürgermeister Sebastian Frei fest: „Wir wissen alle zu schätzen, dass Sie das machen.“ In diesem Zusammenhang konstatierte Frei, „ich bin dankbar, dass der Gemeinderat beschlossen hat, in den Haushalt Mittel in Höhe von mehr als 1,2 Millionen Euro für die Ausstattung der Feuerwehr einzustellen.
Frei nutzte die Gelegenheit, um auch einen Blick in die Zukunft zu richten. „Wir können voraussichtlich im April den Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus in Grombach machen. Daneben planen wir einen Neubau für die Kernstadt, der schätzungsweise um die 20 Millionen Euro kosten wird.“ In diesem Zusammenhang erinnerte Frei daran, dass „das Feuerwehrhaus in der Kernstadt in die Jahre gekommen ist und den heutigen Ansprüchen überhaupt nicht mehr genügt. Deshalb planen wir den Bau eines neuen Feuerwehrhauses.“
Überlandhilfe Wie stark die 247 Aktiven der sieben Einsatzabteilungen im vergangenen Jahr gefordert waren, zeigten Kommandant Felix Mann und seine beiden Stellvertreter Thomas Wachno und Ilja Woitaschek auf. „Mit 186 Einsätzen war es das einsatzstärkste Jahr in der Geschichte der Wehr“, machte Wachno deutlich und ließ einige Einsätze wie den Brand eines Industriegebäudes zwischen Zimmerhof und Heinsheim oder die Überlandhilfe bei einem Gebäudebrand in Hüffenhardt Revue passieren. Woitaschek widmete sich der Frage, wohin der Weg der Wehr in Zukunft führen wird. „Wir haben einem Klimawandel, der uns vor die Herausforderung von mehr Waldbränden führen könnte“, machte er deutlich. „Wir haben eine Bundesautobahn, bei der Gespräche mit dem Regierungspräsidium über eine Änderung des Alarmplans laufen und wir stehen zukünftig vermutlich vermehrt vor dem Problem der Tagesverfügbarkeit und der damit erforderlich werdenden verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit.“ Die praktiziere man aktuell vermehrt mit den Feuerwehren aus Hüffenhardt und Helmstadt-Bargen bei Einsätzen in Wollenberg. Durch die Baustelle am Ortseingang aus Hüffenhardt dauere die Anfahrt Stadtteil für die anderen Abteilungen zurzeit deutlich länger.
Ehrenmedaille Von den Überlegungen, wohin der Weg der Wehr in Zukunft führen könnte, zeigte sich Reinhold Gall, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, sehr angetan. Der Obersulmer verlieh Frank Schrezenmaier und Tobias Mayer die Feuerwehrehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands Heilbronn. Zudem zeichnete Gall Frank Rieth und Harald Scholz mit der Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbands aus. Die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Silber ging an Mathias Borth, David Müller und Jana Tiedt, Jasmin Müller erhielt die Ehrennadel in Gold.