Die Ilsfelder Feuerwehr ist gut aufgestellt. Dies war die Aussage, die bei der Hauptversammlung vergangenen Samstag immer wieder zu hören war. Attestiert wurde dies Kommandant Steffen Heber von Innenminister Reinhold Gall, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Heiner Schiefer und Bürgermeister Thomas Knödler.
Hübsch anzusehen waren sie alle, die Kameraden in ihrer Ausgehuniform. In diesem Jahr wird über die Anschaffung einer neuen, zeitgemäßen Uniform mit Dienstgrad und Funktionsabzeichen als Schulterklappe entschieden.
Steffen Heber, der die Funktion des Kommandanten seit einem Jahr inne hat, moderierte zum ersten Mal die Hauptversammlung und hatte erstmalig auch Mitglieder des Gemeinderates sowie Vertreter der Polizei und des Deutschen Roten Kreuzes eingeladen. Nach der Totenehrung, bei der insbesondere an den Schozacher Karl Ruf gedacht wurde, ging es an die Statistik.
Die Feuerwehr Ilsfeld hat aktuell 166 Mitglieder, davon 17 Kameraden beim Zug Schozach, 18 Kameraden im Zug Helfenberg mit Auenstein und 53 Kameraden im Zug Ilsfeld / Wüstenhausen. Beim Spielmannszug spielen aktuell 23 Personen, 6 Kinder und Jugendliche sind in der Ausbildung des Spielmannszugs und 33 Herren in der Altersfeuerwehr. In der Jugendfeuerwehr tummeln sich 22 junge Kameraden, manche davon sind in mehreren Gruppierungen dabei.
Steffen Heber führte informativ und humorvoll durch den Abend. Sein Vortrag über die 82 Einsätze des Jahres 2013 (11 mehr als im Vorjahr) beinhaltete Fotos von unterschiedlichen Einsätzen, wie Auto- und Scheunenbrände, Autounfälle oder einem Wasserschaden in einem Fabrikgebäude. Insgesamt war die Feuerwehr zu einem Großbrand im Einsatz, sie leistete 32 technische Hilfeleistungen. 27 Mal wurde die Feuerwehr versehentlich oder unnötigerweise gerufen (Fehlalarm). Auch mit der neuen Gattung der „Gardena-Schlange“ im Keller eines Privathauses kam die Ilsfelder Feuerwehr während ihrer insgesamt 2.101 Stunden dauernden Einsätze in Kontakt.
Auch die Übungen und Lehrgänge nahmen viel Zeit in Anspruch: 2.266 Stunden für diverse Übungen und 1.443 Stunden Lehrgänge, wie die Alarmübung bei der Firma Bornack, ein Türöffnungsseminar oder Trainings im Lkw-Fahrsimulator.
Über Neuanschaffungen konnte Steffen Heber ebenfalls berichten: ein Gerätewagen Transport sowie ein Löschgruppenfahrzeug 20 wurden gekauft. Im April darf die Feuerwehr einen neuen Mannschaftstransportwagen in Empfang nehmen.
Er erinnerte auch an das Jubiläum „150 Jahre Feuerwehr Schozach“.
Der Bericht der Jugendfeuerwehr erfolgte durch Mario Dittmann. Redegewandt berichtete er über die Aktionen der 21 Jungs und des einen Mädchens in der Jugendfeuerwehr wie das Spülen der Schächte und Hydranten im Gemeindegebiet, die Beteiligung am Kinderferienprogramm und den Ausflug in den Europapark. Für 2014 stellte er eine „Schozach-Putzete“ in Aussicht. Sein besonderer Dank galt Alexander Blind.
Im Anschluss daran folgte Evelyn Schneider mit dem Spielmannszug. Dieser hatte zu Beginn das Lied „Freundschaftsklänge“ gespielt. Passend zum Abend, denn innerhalb der Feuerwehr bestehen viele Freundschaften. 19 Mal war der Spielmannszug im Einsatz, darunter 10 Auftritte in eigener Sache. Die 11 Damen und 12 Herren sind einer von nur zwei Spielmannszügen im ganzen Landkreis. Evelyn Schneider freut sich: „Es ist spürbar, dass wir ein Teil der Feuerwehr Ilsfeld sind“.
Nach dem Bericht des Kassenwarts ging es an die Beförderungen und Ehrungen.
Zum Feuerwehrmann befördert wurden nach erfolgreicher Truppmannausbildung „Teil 1“: Christian Frank, Marco Frank, Joachim Knefel, Maik Lauterwasser, Heiko Mattes, Andreas Obenland und Tobias Sieber. Die Kameraden Tobias Fichtel, Michael Kurz und Alex Pangratz wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert. Anschließend erhielten Thomas Nesper und Matthias Schuchmann die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann. Nach erfolgreichem Gruppenführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg wurden Alexander Stotz, Roger Stier und Fabian Vogt zum Löschmeister befördert. Zum Oberbrandmeister konnten Rainer Läpple und Matthias Sinn befördert werden. Bürgermeister Thomas Knödler gratulierte und übergab allen eine Beförderungsurkunde.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden geehrt: Manfred Armbruster, Steffen Brod, Jürgen Maier, Steffen Mistele, Ulrich Röhrich und Matthias Sinn. Sie erhielten das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Eine besondere Ehrung, für 40 Jahre Treue zur Feuerwehr, erhält: Walter Röhrich. Ihm wurde das Feuerwehrehrenzeichen in Gold angeheftet.
Innenminister Reinhold Gall beglückwünschte die Geehrten und honorierte neben der Kameradschaft untereinander auch das außerordentlich hohe Ausbildungsniveau. An den Einsätzen, so führte er aus, sei zu erkennen, wo die Feuerwehr in unterschiedlichsten Bereichen tätig ist. Er betonte, dass die Feuerwehr nicht Mädchen für alles ist, die Feuerwehr dann helfe, wenn sich der Einzelne nicht selbst helfen kann. Daneben sprach er die Wichtigkeit der Nachwuchssicherung an.
Bürgermeister Thomas Knödler erinnerte in seiner Ansprache an eine arbeitsreiches und umtriebiges Jahr. Insbesondere der „Arbeitskreis Neuanschaffungen“ hatte in 2013 mit der Entscheidung und Prüfung der neuen Fahrzeuge viel zu tun. Er richtet seinen Blick auf die anstehende Sanierung des Feuerwehrhauses, die im Haushalt 2014 / 2015 vorgesehen ist.
Letzter Redner war Heiner Schiefer, der die Grüße von Kreisbrandmeister Uwe Vogel überbrachte. Die positive Stimmung im Saal sieht er als eindeutiges Zeichen für sehr gute Kameradschaft. Er berichtet von der landkreisweiten Großübung vergangenen Herbst, bei der manche Tücken und Verbesserungsmöglichkeiten der neuen Leitstelle erkannt wurden. Derzeit arbeite man an Verbesserungen. Er wünscht der Ilsfelder Feuerwehr möglichst wenig Einsätze im Jahr 2014, immer eine unfallfreie Fahrt und gesunde Rückkehr aus denselben.
An Terminen stehen von 10. bis 12. Mai das Feuerwehrfest sowie am 4. August die Sommerübung im Freibad an.
Mit den Worten „Ich funktioniere nur so gut, wie mein Team“ dankt Steffen Heber seiner Feuerwehr für das erste Jahr als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ilsfeld.