Mit den Schlagworten „Flüchtlinge kommen an“ -„Maßstäbe im Städtebau“ – „Planspiel Zukunft“ – „So heiß wie noch nie“ – „Neue Kliniken“ – „Giftfahne bekämpft“ –welche auch unsere Region bzw. unsere Stadt mehr oder weniger betrafen, eröffnete Feuerwehrkommandant Eberhard Jochim die Versammlung in der mit fast 400 Feuerwehrangehörigen und zahlreichen Gästen besetzten Neckarhalle.
Visualisiert durch eine PowerPoint-Präsentation berichtete Jochim über die Ausbildungen neuer Feuerwehrtaucher und Höhenretter bei der Feuerwehr Heilbronn. Auch wurde die umfangreiche, teils jedoch auch als überzogen angeprangerte, Arbeit im Vorbeugenden Brandschutz angesprochen. „Brandschutz ist Baurecht und kein Feuerwehrrecht“ stellte er klar. Verantwortlich für die Umsetzung der Vorgaben aller baurechtlichen Regelungen wie der Landesbauordnung, von DIN-Normen usw. sind die Baurechtsbehörden und nicht die Feuerwehr.
Um bei technischen Hilfeleistungen und Brandeinsätzen auf dem neusten Stand der Technik zu sein, wurde ein neuer Vorausrüstwagen beschafft sowie ein 23 Jahre altes Löschfahrzeug durch ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 ersetzt.
Nachwuchs- und Mitgliederwerbung, logistische Unterstützung durch Haupt- und Ehrenamt bei der Unterbringung von Flüchtlingen sowie die Erneuerung und Erweiterung des Leitstellenbetriebsraumes waren weitere Inhalte des Berichtes.
Auch für das überaus große Engagement und die Unterstützung im vergangenen Jahr bedankte sich Kommandant Eberhard Jochim bei allen Anwesenden.
Zu insgesamt 1.766 Einsätzen bei denen 178 Personen aus lebensbedrohlichen Lagen zu retten waren, wurde die Feuerwehr gerufen berichtete Vizekommandant Achim Gruber im Anschluss. Leider war auch eine Brandtote zu beklagen. Über 100 Einsätze mehr gegenüber dem Vorjahr hatten die Einsatzkräfte zu bewältigen. „Dies waren annähernd fünf Einsätze pro Tag“ betonte er. Im Bereich der technischen Hilfeleistung musste die Feuerwehr 1.125 Mal ausrücken; die Anzahl der Brände ist von 208 auf 300 gestiegen. Bei den Fehl- und Täuschungsalarmen blieb die Häufigkeit von 341 zu 328 annähernd gleich.
Die Personalstärken der Einsatzabteilungen konnten mit 86 Einsatzbeamten und 281 Feuerwehrangehörigen in den Einsatzabteilungen auf dem Stand der Vorjahre stabil gehalten werden. Die Anzahl der Jugendlichen machte mit 85 Jungen und Mädchen erfreulicherweise einen Sprung nach oben. „Das Ziel 100 Jugendfeuerwehrler zu haben rückt näher“.
Das Einsatzspektrum im Berichtsjahr umfasste auch wieder eine Vielzahl von Bränden, Unfällen und sonstigen Schadenslagen bei denen die Feuerwehr gefordert war.
Oberbürgermeister Harry Mergel dankte im Anschluss der Feuerwehr für ihren wertvollen Beitrag für das Ansehen der Stadt und ihren Einsatz.
Stolz verbunden mit der Gewissheit, dass man sich auf die Feuerwehr verlassen kann, fasste er die Berichte seiner Feuerwehr in Würdigung eines großen ehrenamtlichen und beruflichen Engagements zusammen.
Stadtbrandmeister Uwe Wütherich würdigte ebenfalls die Leistung seiner ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden die im Berichtsjahr 484 Mal zu Einsätzen alarmiert wurden. „So oft wie noch nie“ betonte er bei seiner Ansprache.
Unter Tagesordnungspunkt sieben wurden auch in diesem Jahr wieder Ehrungen und Ernennungen als kleines Dankeschön der Gesellschaft für das Engagement und den gezeigten Einsatz den Kameradinnen und Kameraden verliehen.
Für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens wurde der Abteilungskommandant des größten Heilbronner Stadtteils Böckingen, Hauptbrandmeister Alfred Rosenberger mit dem Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. (Bild 3)
Der stellvertretende Abteilungskommandant der Abteilung HN-Böckingen, Oberbrandmeister Klaus Schuchmann erhielt in dankbarer Anerkennung für Verdienste im Feuerwehrwesen die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn. (Bild 3)
Ebenfalls in feierlichem Rahmen erhielten für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das Feuerwehrehrenzeichen in Silber des Landes Baden-Württemberg: Thomas Bier, Frank Brandl, Alexander Czok, Andreas Eßlinger, Carsten Heidegger, Jürgen Lobmüller, Markus Remmele, Thomas Roth, Stefan Samojauska, Markus Schulz. (Bild 4)
Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes Baden-Württemberg geehrt: Franz Federsel, Werner Hoffmann, Andreas Schulz. (Bild 4)
Anlässlich ihrer langen Zughörigkeit zur Feuerwehr Heilbronn wurden geehrt für:
50-jährige Dienstzeit: Ewald Blind und Hans Münzing. (Bild 5)
60-jährige Dienstzeit: Otto Hochstetter, Adolf Knobloch, Robert Kurz und Werner Rietzler. (Bild 5)
Und als besonderes Highlight des Abends betrat mit einer sage und schreibe 70-jährigen Dienstzeit Brandmeister Gerhard Freyer von der Abteilung Biberach unter Applaus die Bühne. (Bild 5)
Neben Ehrungen und Auszeichnungen wurden auch Beförderungen einzelner Kameradinnen und Kameraden sowie die Verpflichtung neu aufgenommener Feuerwehrangehöriger bei der Feuerwehr Heilbronn vollzogen. (Bilder 6 und 7)
Feuerwehr Heilbronn