Im Gebäude der Firma WLS in Ilsfeld ist ein Feuer ausgebrochen. Waren im Wert von etwa 35 Millionen Euro sind in Gefahr. Ein Übungsszenario, das für die Ilsfelder Feuerwehr Realität werden könnte.
Das Brandschutzsystem des Unternehmens hat Alarm ausgelöst. Die Schranke geht hoch, die Brandschutztüren werden automatisch verschlossen. Der Display des Brandschutzsystems zeigt die Nummer des Alarm auslösenden Gebäudeteils an.
Ein Lageplan liegt bereit, um die Feuerwehrleute ans richtige Ziel zu führen. Das Gebäude ist voller Rauch, an einigen Stellen dringt der dichte Qualm nach außen. Wie sich später herausstellt, befinden sich sieben zum Teil "schwer verletzte Personen" im Gebäude. Das ist das Szenario der Feuerwehrübung, welche die Ilsfelder Feuerwehr in Abstimmung mit der Geschäftsleitung von WLS geplant und vorbereitet hat.
Kommandant Günter Lauterwasser hat wegen der Nähe der Übung zur Autobahn neben den üblichen Stellen auch die Feuerwehrleitstelle in Ludwigsburg und die Autobahnpolizei informiert. Es soll kein Fehlalarm ausgelöst werden.
Schon kurze Zeit nach dem Alaram trifft das Fahrzeug des Einsatzleiters Werner Schuchmann an der Brandstelle ein. Er eilt sofort zum Haupteingang des Gebäudes und holt die vom Brandschutzsystem bereitgestellten Informationen ein.
Als das Löschfahrzeug eintrifft, kann er sofort mit der Einweisung seiner Teams beginnen. Sobald die ersten Schläuche liegen, dringen einige mit schwerem Atemschutz ausgestatteten Feuerwehrleute in das Gebäude ein und versuchen, den Brandherd ausfindig zu machen.
Zugleich beginnen sie die Suche nach Verletzten. Zwischenzeitlich sind neben weiteren Feuerwehrfahrzeugen auch die Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes eingetroffen.Im Innern des Gebäudes wird die Brandursache entdeckt, der Brandherd gelöscht. Parallel dazu werden Maßnahmen getroffen, um den dichten Rauch aus dem Gebäude hinauszudrücken.Während die Männer einen Verletzten nach dem anderen aus dem Gebäude transportieren und den Rettungshelfern übergeben, sorgen andere Feuerwehrleute für zusätzliche Wasserkapazitäten. Dafür haben sie die Schozach angezapft.
Schon bald kann der komplette Gebäudeteil aus mehreren Rohren beregnet werden. Nach etwas mehr als einer Stunde ist alles vorüber.
Die Aufräumarbeiten beginnen - Zeit für ein Resümee. Kommandant Lauterwasser fasst seine Eindrücke zusammen: Er gratuliert zum guten Gelingen der Übung.
Es waren cirka 45 Feuerwehrleute aus Ilsfeld, Auenstein und Schozach mit insgesamt sechs Feuerwehrfahrzeugen im Einsatz, das Rote Kreuz hatte vier Fahrzeuge und etwa 15 Helfer aufgeboten. Natürlich gebe es auch Verbesserungsmöglichkeiten.
Das seien aber in erster Line ausrüstungstechnische Gesichtspunkte. Eine Verbesserung der Funkausrüstung und Optimierung der verfügbaren Funkkanäle könnte die Arbeit noch verbessern. Auch die Firma WLS war mit dem Verlauf der Feuerwehrübung zufrieden.