Sie lernen tauchen, funken, mit der Motorsäge umgehen und müssen vor allem topfit sein. Das Sportabzeichen in Silber und das Rettungsschwimmabzeichen gehören zur Grundausbildung des Feuerwehrmanns sagt der für die Ausbildung zuständige Brandoberinspektor Hellmuth Kling von der Heilbronner Berufsfeuerwehr.
Im April haben zehn Auszubildende ihre Lehre bei der Hauptfeuerwache begonnen. In den ersten sechs Monaten, der Feuerwehrgrundausbildung, geht es erst einmal um Dinge wie Atem-, Strahlen- und Umweltschutz. Um Sanitätsausbildung und Sprechfunkerausbildung. Wer Feuerwehrmann werden will, sollte bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben möglichst eine wie Kfz-Mechaniker, Schlosser oder Elektriker, sagt Kling. Von Anfang an wird sehr realistisch geübt. Bereits in den ersten Wochen müssen die Auszubildenden einen wahren Härtetest bestehen: die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher. Sie dauert gut einen Monat. Die Heilbronner Feuerwehr ist für die Wasserrettung im Stadt- und Landkreis zuständig. Deshalb ist diese Ausbildung für jeden Feuerwehrmann zwingend notwendig„, sagt Kling. Da muss dann schon mancher gleich das Handtuch werfen, weil er fürs Tauchen nicht geeignet ist. Nach der Grundausbildung schließt sich eine elfmonatige berufspraktische Ausbildung an. In dieser Phase erproben die Auszubildenden das Erlernte in der Praxis“ erklärt Kling. Sie übernehmen beispielsweise Brandsicherheitswachen wie etwa im Theater oder in der Harmonie, haben Wach- und Ersatzdienst oder sind bei Einsätzen mit dabei. Nach 18 Monaten folgt ein Laufbahnlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Der einmonatige Lehrgang endet mit der Prüfung für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Hierzu kommen dann noch zwei Monate Ausbildung zum Rettungssanitäter mit Praktika beim Deutschen Roten Kreuz, im Krankenhaus oder bei einem anderen Rettungsdienst.
Artikel Heilbronner Stadtzeitung (hm)