Güglingen packt sein Großprojekt an: Noch im Oktober sollen die ersten Aufträge für den Bau des neuen Feuerwehrhauses und des neuen Bauhofs vergeben werden. Und im Frühjahr 2004 will man in den „Ochsenwiesen “ dann richtig loslegen.
„Ich hab's fast nicht mehr für möglich gehalten, dass unser Antrag positiv beschieden wird“, gab Bürgermeister Klaus Dieterich am Dienstagabend im Gemeinderat zu. Im Jahr 2000 hatte Güglingen beim Land Baden-Württemberg erstmals den Zuschussantrag für den Bau des Feuerwehrmagazins eingereicht, wurde in der Folgezeit aber immer wieder vertröstet. Jetzt, Ende August, trudelte der Bewilligungsbescheid tatsächlich im Güglinger Rathaus ein. „Das haben wir auch der Hartnäckigkeit der Abgeordneten Gurr-Hirsch zu verdanken“, stellte Dieterich fest.
297 000 Euro wird das Land zuschießen. Das sind zwar nicht ganz die beantragten 340 000 Euro, aber immerhin. „Ich wüsste nicht, was uns jetzt noch abhalten sollte zu bauen“, meinte Dieterich. Das grundsätzliche Ja des Gemeinderats zur Planung der Werkgemeinschaft Guttenberger steht schon lange. Die Baugenehmigung liegt abrufbereit beim Landratsamt Heilbronn. Und das Großprojekt ist auch haushaltstechnisch finanziert.
Mag sich das Land mit seinen Zuschusszusagen auch noch so viel Zeit lassen: Wenn es die Förderbescheide erst einmal verschickt hat, erwartet es von den Kommunen auch promptes Handeln. Für Güglingen bedeutet das: Bis zum 1. November muss mit dem Bau begonnen sein, sonst verfällt der Zuschuss wieder. Weil als Baubeginn bereits die Vergabe des ersten Auftrags zu verstehen ist, sollen nun schnellstmöglich wenigstens die Erdarbeiten ausgeschrieben und an den günstigsten Bieter vergeben werden.
Die vom Gemeinderat festgezurrte Kostenobergrenze von 7,5 Millionen Mark - also rund 3,7 Millionen Euro - soll unbedingt eingehalten werden. „Wir wollen sogar drunterkommen“, bekräftigte Klaus Dieterich. Er kündigte an, mit dem Architekten „kritisch an den Ausschreibungen zu arbeiten“.
Ob die Gewerke einzeln ausgeschrieben oder, wie von Stadtrat Herbert Spahlinger vorgeschlagen, an einen Generalunternehmer vergeben werden, hat der Gemeinderat noch nicht entschieden. Wichtig ist den Bürgervertretern auf jeden Fall, dass es auch „ Beschäftigungsimpulse am Ort gibt“, also auch örtliche Unternehmen von dem Großprojekt profitieren.
18.09.2003