Bei einem Großbrand ist am Sonntag die Firmenhalle eines Zimmereibetriebs in Eppingen-Kleingartach vollständig zerstört worden. Verletzt wurde niemand. Unklar ist noch, warum das verheerende Feuer ausbrach, das nach ersten Schätzungen einen Schaden von mindestens einer Million Euro angerichtet hat.
Am Sonntagmorgen sind von der Produktions- und Lagerhalle im Gewerbegebiet Gemminger Feld nur noch Trümmer zu sehen. Noch immer steigt dichter, weißer Rauch aus der Brandstelle, die Feuerwehrleute mit Wasserschläuchen in Schach halten. Vereinzelt ragen Stahlträger aus dem Schutt.
Am Rand des Areals, wo einmal die Halle des Unternehmens war, steht ein Firmenwagen des Zimmereibetriebs - nicht mehr als ein verkohltes Wrack. Ein Feuer dieser Größenordnung - „das kommt vielleicht alle zehn Jahre einmal vor“, sagt Bernd Lachowitzer, Einsatzleiter der Eppinger Feuerwehr, die von den Wehren Mühlbach und Kleingartach unterstützt wurde.
Ortsvorsteher Friedhelm Ebert, selbst bei den Brandbekämpfern im Einsatz, muss sogar noch tiefer in der Erinnerung kramen. „In 35 Jahren bei der Feuerwehr habe ich so etwas in Kleingartach noch nicht erlebt.“ Es sei wohl der größte Brand, der den Eppinger Stadtteil je heimgesucht hat. Als die Feuerwehr gegen 6.30 Uhr anrückte, müsse das Gebäude schon mehrere Stunden gebrannt haben, schätzt Ebert. Alles stand lichterloh in Flammen. „Das fiel zusammen wie ein Kartenhaus.“
Der Chef der Firma, die 15 Mitarbeiter beschäftigt, sei kaum ansprechbar gewesen, nachdem er den Schaden inspiziert hatte. Eine Ausweichmöglichkeit für die Produktion gebe es nicht, weiß Ebert: „Da geht ein Lebenswerk in Asche auf.“ Für den jungen Betrieb sei das Feuer „eine Katastrophe“, kommentierte auch Eppingens Oberbürgermeister Klaus Holaschke, der am Morgen zur Unglücksstelle gekommen war. „Wir werden nach den Feiertagen mit Hochdruck ausloten, wie wir von Seiten der Stadt dem Unternehmen helfen können“, sicherte der Rathauschef Unterstützung zu.
Der Schaden, der am Gebäude, an Maschinen und Fahrzeugen entstand, wird auf mindestens eine Million Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei Heilbronn hat die Ermittlungen übernommen und einen Sachverständigen hinzugezogen. Die Einsatzkräfte waren am Sonntagmorgen von Anwohnern alarmiert worden. Weil die Firmenhalle der Zimmerei abgelegen stand, waren andere Gebäude nicht gefährdet.
Bild 1: Auch Fahrzeuge des Unternehmens wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Bild 2: Ursache unklar: Nur rauchende Trümmer blieben von der Halle einer Kleingartacher Zimmerei, in der am Sonntagmorgen ein Feuer ausgebrochen war. (Fotos: Hettich)