Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Großbrände und schwere Verkehrsunfälle

Schwaigernvon Claus Rehder, HSt

Ein Jahr mit mehreren Großereignissen liegt hinter der Schwaigerner Feuerwehr. Gesamtkommandant Albert Decker listete bei der Jahreshauptversammlung in der Mehrzweckhalle Massenbach 58 Einsätze auf. Teilweise wurden mehrere Teilortswehren gleichzeitig am Einsatzort benötigt.

Mit 55 Prozent machten die technischen Hilfeleistungen den überwiegenden Teil der Einsätze aus. Diese waren im vergangenen Jahr vor allem gekennzeichnet durch eine Serie schwerer Verkehrsunfälle. Unter diesem Gesichtspunkt und der damit zusammenhängenden psychischen Belastung selbst bei „alten Hasen" hält Decker es für unverantwortlich, das Eintrittsalter in die aktive Wehr zu senken. Mit 32 Prozent rangieren die Brandeinsätze an zweiter Stelle. Mehrere Großeinsätze hatten die Floriansjünger zu bewältigen. Der Großbrand bei einer Recycling-Firma im Industriegebiet, die Brände an der Grundschule Stetten und bei der Golfoase Stetten forderten ihnen viel ab. Der Schwerpunkt der Einsätze lag in den Abend- und Nachtstunden. „Ich war beeindruckt von der Zusammenarbeit der Wehren", lobte Bürgermeister Johannes Hauser. Er sprach von Verlässlichkeit, Leistungs- und Einsatzwillen und zeigte sich erfreut über den Personalstand. Die 163 aktiven Blauröcke werden von 28 Männern des Alterszugs unterstützt. „Bei Einsätzen waren die Kameraden durch Absperrmaßnahmen und beruhigende Gespräche mit aufgebrachten Menschen eine wertvolle Hilfe", berichtete deren Obmann Werner Kümmerle.

Kritische Worte Hart ging Albert Decker mit dem Entwurf für ein neues Feuerwehrgesetz ins Gericht. In Teilen bezeichnet er die Änderungen als „Augenwischerei". Er vermisst den „Aha-Effekt" und sieht keine positive Auswirkungen für die Feuerwehrangehörigen.

„Die Feuerwehr steht auf einem sehr hohen Ausbildungsstand", lobte der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer. Er hob das Engagement der Kreisausbilder hervor. So werden in Schwaigern schon seit vielen Jahren überörtliche Ausbildungen abgehalten.

Auch 2008 gab es wieder zahlreiche Aus- und Fortbildungen. Dazu kamen 103 Übungen der vier Wehren, um den hohen Ausbildungsstand zu gewährleisten. Bei einem neuen Grundausbildungslehrgang standen auch wieder vier Feuerwehrfrauen ihren „Mann". Dem 74-stündigen Grundkurs schließt sich eine über zwei Jahre dauernde und jährlich mindestens 40 Stunden umfassende Ausbildung in der Stammwehr an. Erst danach dürfen die Neulinge an Einsätzen teilnehmen.

Jugendwart Gunther Lang berichtete, dass in der Jugendfeuerwehr derzeit 52 Jugendliche betreut werden. Die im Jahr zuvor neu gegründete Kinderfeuerwehr zählt neun Mitglieder. Neben der Ausbildung gab es zahlreiche Aktivitäten und Besichtigungen. Sieben Nachwuchsleute wurden im Vorjahr in die aktive Wehr übernommen.

Bild: Ehrung: Bürgermeister Johannes Hauser mit (von links) Jörg Zundel, Frank Holderrieth, Roland Essig, Robert Schweizer und Kommandant Albert Decker. (Foto: Rehder)