Mit Ovationen zollen die Kameraden ihrem geschätzten Kommandanten ihren ganzen Respekt: 26 Jahre lang hat Karl Wehler die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Nordheim durch die brenzligsten Situationen geführt und ihr grenzenloses Vertrauen genossen: „Ich trage viele gute Feuerwehr-Erinnerungen im Herzen und danke Euch allen für die Treue und Unterstützung“, schließt er seine Abschiedsrede bei der Jahreshauptversammlung.
Ziele erreicht Bereits bei seiner Wiederwahl 2004 hatte der Feuerwehrmann seine letzte Amtsperiode angekündigt, um die Führung in „jüngere und agilere Hände zu legen“. Jetzt schaut Wehler mit Genugtuung zurück auf seine verantwortungsvolle Position: „Die Ziele, welche ich mir zu Beginn meiner Amtszeit gesetzt hatte, habe ich gemeinsam mit meinen Feuerwehrkameraden ebenso erreicht wie die Ziele, welche sich dann noch im Laufe der Zeit ergaben.“ Übergeordnet sei für ihn stets das Wohl der Bewohner von Nordheim und von Nordhausen gewesen.
Die gesamte Gemeinde weiß dies zu schätzen, als Zeichen der Anerkennung erhält der 54-Jährige eine besondere Würdigung: Im Namen der Gemeinde ernennt Bürgermeister Volker Schiek den seit 1974 zur Feuerwehr gehörenden Karl Wehler zum Ehrenkommandanten: „Wir alle danken ihm mit großem Respekt.“ Fachkundig habe er sich stets für die Belange der Wehr eingesetzt und sei maßgeblich auch für die Ausrüstung der freiwilligen Helfer verantwortlich: So fielen alle aktuellen Fahrzeugbeschaffungen in Wehlers Amtszeit, ebenso der Neubau des Feuerwehrgerätemagazins auf der Zimmerer Höhe. In seiner Laudatio lobt der Rathaus-Chef zudem die gute Kameradschaft: „Die Feuerwehr-Mannschaft stand immer hinter ihrem Kommandanten.“
In einer Bilderschau lassen die selbstlosen Frauen und Männer die „Epoche Karl Wehler“ abschließend noch mal Revue passieren. Dennoch ist die aktive Zeit des gebürtigen Nordheimers bei der Feuerwehr noch nicht vorbei: „Ich werde weiterhin bei den Aktiven bleiben. In Zukunft möchte ich mich jedoch stärker der psychologischen Betreuung der Kameraden widmen. Die Nachbereitung der Einsätze ist sehr wichtig“, so der ausgebildete Fachberater für Seelsorge.
Bericht In seiner Funktion als Kommandant legte Karl Wehler nochmals seinen Bericht über das Jahr 2008 ab: Insgesamt 977 Stunden kam die Wehr zum Einsatz, darunter elf Brandeinsätze, aber auch Verkehrsunfälle und technische Hilfeleistungen. Belohnt wurde der Fleiß und die Ausdauer 2008 mit einer besonderen Auszeichnung: Stolz erinnerten sich die 50 Mitglieder an die Erlangungen des Goldenen Leistungsabzeichens.
Gerne erinnerte man sich an die Zehn-Jahres-Feier der Jugendfeuerwehr: Mit insgesamt 19 Mitgliedern ist der Nachwuchs gut aufgestellt. Als letzte Amtshandlung übernahm Wehler die Beförderung von elf Floriansjüngern. Sein Nachfolger ist der bisherige stellvertretende Kommandant Siegbert Uzelmaier, der Stellvertreter heißt Andreas Urban.
Bild: Bei der Ehrung (von links): Siegbert Uzelmaier, Inge Wehler, Karl Wehler, Bürgermeister Volker Schiek und Andreas Urban. (Foto: Gemeinde Nordheim)