Gemeinderat in Hardhausen beschließt einstimmig den Feuerwehrbedarfsplan: mit neuem Fahrzeug für die Gochsener Wehr und Sanierung des Feuerwehrhauses.
„Ich habe erst vergangenen Samstag wieder gemerkt, was man mit einem Mannschaftstransportwagen (MTW) alles machen kann“, sagte Klaus Herold, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hardthausen.
Eigenes Auto nicht zumutbar
Zudem sei es nicht zumutbar, dass die Ehrenamtlichen mit einem eigenen Auto zum Einsatz kommen müssen. 2019 soll daher auch die Abteilung Gochsen einen MTW bekommen. So sieht es der fortgeschriebene Feuerwehrbedarfsplan vor, den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschloss.
Vielfältiger Mannschaftstransportwagen
Die Freiwillige Feuerwehr Hardthausen besteht aus den Abteilungen aller drei Ortsateile. Kochersteinsfeld und Lampoldshausen haben bereits MTWs, Gochsen noch nicht. „Gerade bei Sturm oder Hochwasser kann man mit einem MTW aber mehrere Stationen bedienen“, erklärte Herold. Ebenso könne damit mehr Gerät transportiert werden, weil der Wagen eine große Ladefläche hat.
In Gochsen liegt viel im Argen
Spätestens 2025 brauche die Abteilung Gochsen auch ein neues Löschfahrzeug, weil dann das alte nach 30 Jahren ausgemustert wird. Dann muss auch das Feuerwehrhaus saniert beziehungsweise das Erdgeschoss neu gebaut werden. Denn die Einfahrtshöhe dort beträgt nur drei Meter. Mit dem neuen Löschfahrzeug 10 aus Lampoldshausen machte die Wehr vergangenes Jahr den Test. Das Ergebnis: Die Tore sind zu niedrig. Standardhöhe sind heute 3,60 Meter. „Und dort ist noch anderes im Argen“, fügte Kommandant Herold hinzu.
Steinbach und Buchsbach
Gemeinderat Wolfgang Dorsch regte an, als Überschwemmungsgebiete nicht nur den Kocher, sondern auch den Steinbach und den Buchsbach aufzunehmen. „Die gehören doch auch mit rein“, sagte er. Zugleich wollte Dorsch, selbst Mitglied der Feuerwehr Hardthausen, wissen, warum im Feuerwehrbedarfsplan nicht immer beide nachrückenden Abteilungen genannt würden. „Es werden alle drei alarmiert, aber nur ein Nachrücker muss drinstehen“, erklärte Herold. Auch, wenn die zwei anderen Abteilungen beide innerhalb von 15 Minuten vor Ort wären. „Da geht es ums Prinzip“, betonte Dorsch. Bürgermeister Harry Brunnet sprach sich daher dafür aus, auch die zweite nachrückende Abteilung jeweils noch aufzunehmen.
Sanierung beginnt spätestens 2022
In der mittelfristigen Finanzplanung der Gemeinde sind 60 000 Euro für die Feuerwehr einkalkuliert. Ob es Zuschüsse nur für Fahrzeuge oder auch für Gebäude gebe, wollte Rätin Stefanie Miene wissen. „Auch für Gebäude“, informierte Bürgermeister Brunnet. „Vielleicht zwischen 25 und 30 Prozent.“ Mit der Sanierung des Feuerwehrhauses Gochsen müsse man spätestens 2022 beginnen, eher noch früher, sagte der Rathauschef. Um die Hilfsfristen im Gemeindegebiet überall einhalten zu können, braucht Hardthausen alle drei Feuerwehrstandorte.