Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Gerhard Stuber tritt nach zehn Jahren zurück

Pfaffenhofenvon Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen,Werner Stuber

?Ich höre noch nicht ganz auf in der Feuerwehr, sondern trete nur wieder einen Schritt zurück?, sagte Gerhard Stuber. Nach zehnjähriger Amtszeit verzichtete der Pfaffenhofener Feuerwehrkommandant auf eine Wiederwahl. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig der bisherige Stellvertreter Matthias Fried gewählt.
Mit stehendem Applaus verabschiedeten die Feuerwehrkameraden ihren Kommandanten - nicht in den wohlverdienten Ruhestand, sondern zurück in die Reihen der Mannschaft. Für seine ge-leistete Arbeit der vergangenen zehn Jahre, die oft mehr als nur das rein Dienstliche betraf, schenkten sie ihm und seiner Frau dazu noch einen einwöchigen Urlaub im Feuerwehrheim am Titisee.
Seit 35 Jahren bei der Feuerwehr, davon die letzten zehn Jahre Kommandant, davor fast 20 Jahre Schriftführer, Feuerwehrehrenzeichen in Silber, die Leistungsabzeichen von Bronze bis Gold: ?Eine Feuerwehrlaufbahn, wie sie klassischer nicht sein könnte?, würdigte Bürgermeister Dieter Böhringer die Leistungen des scheidenden Kommandanten und überreichte ihm die Verdienstmedaille der Gemeinde in Silber. Fürs Engagement von Ehefrau Lisa, die es im Laufe der zehn Jahre auch auf eine stattliche Zahl von ?ehrenamtlichen Feuerwehrstunden? brachte, gab?s Blumen.
Beim Blick zurück auf die zehn Kommandantenjahre von Gerhard Stuber bedauerte das Gemeindeoberhaupt die Entscheidung seines Kommandanten. Eine Zeit, die mit dem Bau des neuen Feuerwehrmagazins und dabei viel Eigenleistung der Kameraden begann, sich mit der Neukonzeption der Feuerwehren fortsetzte, die Beschaffung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 erforderlich machte und die Gründung der Jugendfeuerwehr zur Folge hatte.
?Ich habe das Amt nicht aufgegeben, weil es mir keinen Spaß mehr machte oder ich keine Lust mehr hatte, sondern weil mir zuviel wurde, was ich außer Beruf und Hobby sonst noch eh-renamtlich (Posaunenchorvorstand, Gemeinde- und Kirchengemeindrat, im WG Vorstand und Feuerwehrkommandant) zu erledigen habe?, begründete Gerhard Stuber seinen lange überlegten und gut vorbereiteten Rücktritt.
Warum dann gerade den Feuerwehrkommandanten? ?Weil ich wusste, dass hier ein Nachfolger bereitsteht?, erklärte er. ?Ohne Nachfolgeregelung hätte ich nicht aufgehört?. Die sieht nach den Wahlen nun so aus: Kommandant wird Matthias Fried, sein Stellvertreter der bisherige Jugendfeuerwehrwart Thomas Scheid. Wieder gewählt als Abteilungskommandant in Weiler wurde Roland Kux. Sein Stellvertreter ist zukünftig Marcus Beitler. Neuer Jugendfeuerwehrwart wird Timo Kirschner und der Leiter der Altersabteilung, Ehrenkommandant Helmut Böckle, wurde einstimmig wieder gewählt.
In seinem letzten Jahresbericht ließ Gerhard Stuber nicht nur das ohne spektakuläre Einsätze abgelaufene Feuerwehrjahr Revue passieren, sondern blickte auch auf seine Zeit als Kommandant zurück und stellte fest, dass ?unsere Feuerwehr nicht nur einen sehr guten Ausbildungsstand, sondern auch einen ebenso guten Ausrüstungsstand hat?. ?Was notwendig und erforderlich war, wurde immer angeschafft?, betonte er. Auch im kameradschaftlichen Bereich habe man vieles erlebt, auf das man gerne zurückblickt.
Seit 25 Jahren sind Joachim Heinz und Klaus Rustler bei der Feuerwehr. Dafür heftete ihnen Gerhard Stuber das silberne Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg an die Uniformjacke. Die Gemeinde würdigte das Engagement der beiden mit der Verdienstmedaille in Bronze. (wst)

Bildtexte:
Bild 1: Mit der Verdienstmedaille der Gemeinde in Silber ehrte Bürgermeister Dieter Böhringer (links) den nach zehn Jahren aus dem Amt des Kommandanten scheidenden Gerhard Stuber.

Bild 2: Sie wurden in Pfaffenhofen geehrt und gewählt (von links): Roland Kux, Joachim Heinz, Marcus Beitler, Matthias Fried, Klaus Rustler und Thomas Scheid.
Fotos: Werner Stuber