Die Planung für den Neubau des Widderner Feuerwehrmagazins ist einen Schritt weiter gekommen: Nachdem erste Entwürfe im vergangenen Jahr vorgestellt worden waren, genehmigte der Gemeinderat einstimmig die Pläne des Schwäbisch Haller Architekten Siegfried Kienle, die jetzt dem Landratsamt Heilbronn vorgelegt werden.
Das Gerätehaus soll auf dem Gelände der alten Kläranlage am Ortsausgang Richtung Ruchsen entstehen. Die neue Verbandskläranlage für Widdern, Krautheim, Ravenstein, Jagsthausen und Schöntal befindet sich derzeit im Bau und soll Ende des Jahres in Betrieb gehen. „Sobald der Regler umgelegt ist, kann mit dem Bau des Feuerwehrmagazins begonnen werden“, verspricht Kämmerer Mirko Weinbeer.
Fahrzeughalle Die neue Unterkunft soll teilweise auf den baulichen Gegebenheiten der alten Kläranlage errichtet werden: Während Ablaufrinne, Sand- und Fettfang der neuen Fahrzeughalle komplett weichen müssen, wird das Rundbecken für das neue Betriebsgebäude erhalten bleiben. Das Gebäude, das nach Architekt Kienle „wie ein Orangenschnitz“ aussieht, bietet den Vorteil, dass „die bauliche Fortführung kostengünstig umzusetzen ist und der Stadt die Rückbaukosten spart“, sagt Weinbeer.
Auf maximal 750 000 Euro ist der Neubau veranschlagt. Im Haushalt 2009 sind dafür 300 000 Euro eingeplant, für 2010 sind 450 000 Euro vorgesehen. Zuschüsse erhofft sich die Stadt vom Regierungspräsidium (RP), bei dem 356 000 Euro beantragt wurden. Das Landratsamt hat bereits 210 000 Euro an Zuschüssen bewilligt, die allerdings von Widdern vorfinanziert werden müssen.
341 Quadratmeter groß wird das halbrunde Betriebsgebäude sein, das in Holzständerbauweise mit Brettschichtholzträgern und -stützen erstellt werden soll. Darin sind unter anderem ein 60 Quadratmeter großer Schulungsraum, ein 57 Quadratmeter großer Jugendraum, ein 30 Quadratmeter großer Aufenthalts- und Bereitschaftsraum sowie Sanitäreinrichtungen vorgesehen. Ein Flur schließt die Arbeitsplatte und den Funkraum an, die in die 410 Quadratmeter große, mit einer Aluaußenfassade versehene Fahrzeughalle hineinragen.
Vorteile Vorteile des neuen Standorts erkennt Weinbeer in der Nutzung bereits vorhandener Anschlüsse, in der ausreichenden Anzahl an Parkplätzen und in der besseren Erreichbarkeit der Autobahn - dem häufigsten Einsatzort. Die Arbeiten werden jetzt ausgeschrieben und nach Eingang des Förderbescheids des RP vergeben.
Rund 1500 Arbeitsstunden müssen die Feuerwehrleute selbst erbringen. Architekt Kienle erhofft sich durch die Eigenleistungen eine gesteigerte Akzeptanz: „Wenn man merkt, wie da das eigene Gebäude entsteht, wird sich der eine oder andere bestimmt gern engagieren.“
Bild: Maximal 750 000 Euro soll der Neubau des Feuerwehrmagazins in Widdern kosten, das auf dem Gelände der alten Kläranlage entstehen wird. (Foto: Jürgen Weller)