Die geplante Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienste an der Beethovenstraße in Heilbronn soll im Herbst 2011 in Betrieb gehen. Gegenüber einer ersten Schätzung vom Mai 2009 erhöhen sich die Kosten wohl um 900.000 Euro auf 4,2 Millionen Euro.
Nicht ohne kritische Anmerkungen segnete der Heilbronner Gemeinderat am Donnerstagabend Pläne und Kosten ab. Der Rettungsdienst hat schon zugestimmt. Nun muss die Sache noch in den Kreistag. Stadt und Kreis zahlen je ein Viertel. Für die Stadt beläuft sich der Eigenanteil somit auf 920.000 Euro.
Teure Technik
Diese deutliche Kostensteigerung erklärt sich vor allem durch die komplexen Anforderungen an die technische Ausrüstung der Leitstelle, die 365 Tage im Jahr jede Sekunde erreichbar sein muss. Um dies gewährleisten zu können, muss ein Großteil der technischen Einrichtungen doppelt vorgehalten werden. So muss die neue Leitstelle auch mit einer eigenen Trafo- und Notstromversorgung ausgerüstet werden, von der man ursprünglich annahm, dass sie von der bestehenden Hauptfeuerwache mitgenutzt werden könnte.
Kritik
Während Gerhard Happold (CDU) ein „wegweisendes Projekt“ würdigte und Heiner Dörner (FWV) auch Verbesserungen in der Ausrüstung anmahnte, übten andere Räte Kritik am Kostensprung. „Ärgerlich“, sagte Harald Pfeifer (SPD). Karlo Losch (FDP) und Alexander Habermeier (Grüne) wunderten sich, dass die Planer dies nicht vorher erkannt hätten. Alfred Dagenbach (Rep) nahm auch die Verwaltung in die Pflicht, er befürchtete „für die Zukunft Schlimmstes“.
Die Architektur ging aus einem Wettbewerb hervor, den das Heilbronner Büro Mattes, Sekigucchi gewonnen hatte
Bild: Entstehen wird die Leitstelle auf dem Gelände der Hauptfeuerwache an der Ecke Beethoven-/Charlottenstraße. (Foto: Kugler)