Die Leitstellen von Rotem Kreuz und der Berufsfeuerwehr Heilbronn sollen zusammen gelegt werden. Dafür macht sich die SPD-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat stark.
Mit größeren Einheiten lassen sich Personal- und Sachkosten sparen. Soweit einig sind sich DRK-Kreisgeschäftsführer Ludwig Landzettel, Eberhard Jochim, Leiter der Heilbronner Feuerwehr und Bernhard Steck vom Bereichausschuss für das Rettungswesen im Stadt- und Landkreis Heilbronn (hier sitzen Vertreter der Krankenkassen und der Rettungssdienste zusammen). Offen für eine wie auch immer gestaltete gemeinsame Lösung seien sie alle, versichern sie auf Anfrage unserer Redaktion. „Sie muss aber wirtschaftlich sinnvoll und vertretbar sein“, ergänzt Steck. In vielen anderen Städten im Land gibt es bereits integrierte Leitstellen von DRK und Feuerwehr.
„Für den Bürger wäre es optimal, wenn er im Notfall eine Telefonnummer und einen Ansprechpartner hätte und die Koordination der Einsätze aus einer Hand kommt“, ist Feuerwehrchef Jochim überzeugt. Bisher wählt man im Stadt- und Landkreis Heilbronn die 112 für die Feuerwehr, die 110 für die Polizei und die 19222 für den Rettungsdienst.
Die Heilbronner Feuerwehr verfolge bereits seit Jahren die Idee, zusammen mit dem DRK eine integrierte Leitstelle zu schaffen, so Jochim, doch habe das Rote Kreuz bisher nicht mitgezogen. Eine gemeinsame Leitstelle wäre sowohl mit Feuerwehr- als auch mit DRK-Personal besetzt, hätte aber nur einen Standort und bräuchte nur einmal die aufwändige Technik.
Denkbar wäre auch eine Kooperation der Rettungsdienste auf überregionaler Ebene, wie sie das Heilbronner DRK seit Jahren mit dem DRK Pforzheim praktiziert. Beide tun sich in anrufschwachen Zeiten „virtuell“ zusammen und sparen so an jedem Standort Personal. Drittes Denkmodell ist eine so genannte integrierte Regionalleitstelle: Feuerwehren und Rettungsdienste kooperieren
Foto: Blick in die Leitstelle der Heilbronner Berufsfeuerwehr. (Foto: Archiv)