Als „echte Schnäppchen“ bezeichnete Bürgermeister Timo Wolf drei Anschaffungen, denen der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung unisono zustimmte. So richtig ans Sparen geht es bei der Feuerwehr-Drehleiter. Statt 700 000 Euro Neupreis gibt's nämlich ein Vorführfahrzeug für 500 000 Euro. Abzüglich des Landeszuschusses von 249 000 Euro und der Förderung durch den Landkreis von 161 000 Euro bleiben nur 90 000 Euro an der Gemeinde hängen.
Mängel Warum braucht die Kommune eine neue Leiter? „Der TÜV hat erhebliche Mängel festgestellt“, erklärte der stellvertretende Kommandant Andreas Reh. Bei einem Gerät aus dem Jahr 1981 sei das normal. Undichte Hauptzylinder, defekte Absenkstützen, undichte Steuerventile und Hydraulikschläuche sorgten für deutlich verlängerte Ausrückzeiten und bringen auch am Einsatzort Nachteile. Der zweite Vize Jörg Braunwald fügte an, dass die neue Drehleiter außerdem dank eines moderneren Korbes mit besseren Einstiegsmöglichkeiten auch deutlich besser sei, wenn Menschen gerettet werden müssen. „Das ist wichtig wegen der vielen Seniorenheime hier.“ Kreisbrandmeister Uwe Vogel ergänzte, dass die Drehleiter nicht nur für Wüstenrot gedacht sei sondern auch als Nachbarschaftshilfe in Löwenstein. Er denke vor allem an das Hohe Gebäude der Klinik. Nur deshalb sei der Zuschuss des Landkreises so hoch.
Ein großes Lob gab es von den Gemeinderäten für die Verhandlungen der Wehr mit der Herstellerfirma Iveco Magirus. Bürgermeister Wolf betonte, dass heute nur der Grundsatzbeschluss zur Neubeschaffung falle, da erst dann die Zuschussanträge gestellt werden können. Peter Wild (SPD) fragte nach der Nachnutzung der alten Drehleiter. Die Gemeinde könne sich vorstellen, dass ein Handwerker das Gerät kauft. Wilds ebenfalls in Spiel gebrachte gemeinsame Nutzung der neuen Drehleiter mit Mainhardt ist allerdings noch in Verhandlungen zu klären, da die Landkreisgrenze zwischen den Kommunen liegt.