Am Samstag, den 18.03.2023 fand eine groß angelegte Übung auf dem Breitenauer Hof in Löwenstein, bei der die Feuerwehren Löwenstein, Obersulm, Weinsberg und Neckarsulm beteiligt waren, statt.
Als Übungsszenario wurde von Löwensteins Kommandant Markus Wagner ein Brand in einer Scheune, in der Stroh und Maschinen gelagert werden und 2 Personen vermisst wurden, vorbereitet. Neben eines 3-stöckigen Wohnhauses in der Mitte des Hofes, besteht der Breitenauer Hof aus zahlreichen Scheunen, Maschinenhallen, Strohlägern und Stallungen mit rund 60 Angus-Rindern. Die Wasserversorgung vor Ort ist für eine Brandbekämpfung nicht ausreichend.
Gemäß dem Einsatzplan für dieses Objekt wurden initial mit dem Alarmstichwort „Rauchentwicklung landw. Anwesen, MIG, min. 1 Person vermisst“, die Feuerwehr Löwenstein mit MZF, HLF 20/16, TLF 16/25 und GW-T, sowie die Feuerwehren Obersulm mit KdoW, ELW1, DLK 18/12, HLF 20/16 und LF 20, Weinsberg mit KdoW, TLF 4000, SW 2000, sowie der ELW 2 des Landkreises Heilbronn, besetzt durch die Fernmeldegruppe der Feuerwehr Neckarsulm und der AB-Tank Wasser (fiktiv) alarmiert.
Das ersteintreffende MZF von Löwenstein mit Felix Lindheimer als Einsatzleiter koordinierte umgehend die Anfahrt, der alarmierten Fahrzeuge, wobei auch umgehend 1 Lotse an der Zufahrt zum Breitenauer Hof für die nachrückenden Kräfte gestellt wurde. Nach der Erkundung richtete der erste Einsatzbefehl den Schwerpunkt auf die Menschenrettung. Durch 2 separat vorgetragene Innenangriffe durch die Besatzung der beiden Löwensteiner Löschfahrzeuge konnten beide Personen schnell gefunden und ins Freie verbracht werden. Die inzwischen eingetroffenen Einheiten von Obersulm begannen parallel im rückwärtigen Bereich der Scheune mit der Brandbekämpfung, unterstützt durch das Wenderohr der Drehleiter. Die Einsatzleitung wurde mit dem ELW1 Obersulm aufgebaut und bereits früh im Übungsverlauf 2 Einsatzabschnitte (Brandbekämpfung u. Wasserversorgung) gebildet. Gemäß Einsatzplan fuhr der GW-T aus Löwenstein direkt den Vorfluter des Breitenauer Sees an und bereitete die Löschwasserentnahme über eine Tragkraftspritze (PFPN 10-1000) vor. Da mit einem hohen Wasserbedarf gerechnet wurde entschied sich die Einsatzleitung das TLF 4000 von Weinsberg mit 6.000l Wasser, sowie den AB-Tank Wasser aus Neckarsulm (fiktiv) direkt an die Einsatzstelle zu beordern, um die Wasserversorgung kurzfristig sicher zu stellen, der SW 2000, unterstützt durch weiteres Personal, begann umgehend nach Eintreffen mit dem Aufbau der ca. 600m langen Schlauchleitung vom Breitenauer See aus. Nachdem der ELW2 die Einsatzbereitschaft an seinem Aufstellort, ca. 300m von der Einsatzstelle entfernt, gemeldet hatte wurde die Einsatzleitung vom ELW1 in den ELW2 übergeben. Die Führung an der Einsatzstelle selbst wurde weiterhin über den ELW1 von Obersulm koordiniert. Hilfreich waren für die Einsatzleitung die Livebilder der Drohneneinheit, die den Übungsverlauf detailliert dokumentierten und so zur weiteren Befehlsgebung beitrugen. Nachdem 2 Lagebesprechungen im ELW 2 stattgefunden hatten und die Wasserversorgung aus dem Breitenauer See ca. 20min lang stabil stand, wurde die Übung beendet.
Nach dem Aufräumen trafen sich alle Übungsteilnehmer noch zu einer kleinen Stärkung.
Fazit: Das Zusammenspiel der eingesetzten Einheiten funktionierte sehr gut und der Einsatzplan wurde wie vorgesehen umgesetzt, offenbarte jedoch gerade beim Aufbau der Wasserversorgung, wie auch bei der Einbindung des ELW2 noch Defizite, diese gilt es bei einer Nachbesprechung in den nächsten Wochen zu analysieren und den Einsatzplan zu optimieren.
Vielen Dank an die über 60 Übungsteilnehmer und besonders an die Familie Fellmann für das Bereitstellen des Übungsobjekts.