Feuerwehr wählt Spitze neu und strebt Gründung einer Kinderabteilung an
Gleicher Kommandant und neuer Stellvertreter: Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwaigern wurde Albert Decker mit 96 Ja- bei 22 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wiedergewählt. Die Gegenstimmen habe ich erwartet, das ist kein Problem, kommentierte Decker das Ergebnis. Als Kommandant muss man auch mal dahin, wos weh tut und macht sich damit nicht nur Freunde. Er bot allen, die im Zweifel sind, eine vorbehaltlose Zusammenarbeit an, denn nur so könne man das Feuerwehrschiff in den nächsten Jahren schaukeln.
Mit 112 Ja- sowie sechs Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde der stellvertretende Abteilungskommandant von Stetten, Jürgen Kachel, zum stellvertretenden Feuerwehrkommandant gewählt. Uwe Schlund war nicht mehr zur Wahl angetreten.
Der Samstagabend in Niederhofen hatte besinnlich begonnen, trauerten die Anwesenden doch um Helmut Mann, der 63 Jahre lang der Feuerwehr angehörte und im November gestorben war. In seinem Bericht hatte Decker aber viele positive Ereignisse zu vermelden. Zahlreiche Lehrgänge, Aktionen mit Kindern und Ausflüge lebten in der Rückblende auf. Wichtig auch die Übergabe des neuen Mannschafts- und Transportwagens im September beim Tag der offenen Tür. Damals hatte Decker darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, möglichst bald den Zuschussantrag auf Landesmittel für das zu ersetzende Tanklöschfahrzeug einzureichen. Prompt wurde dies im Oktober im Gemeinderat beschlossen. Das neue Löschfahrzeug soll rund 350 000 Euro kosten. Wir wären froh, wenn wir es so früh wie möglich anschaffen können und hoffen auf einen zeitnahen Zuschuss, meinte Bürgermeister Johannes Hauser in Richtung von Kreisbrandmeister Uwe Vogel. Der versprach nichts, da er insgesamt Anträge über vier Millionen Euro für 2007 auf dem Schreibtisch hat. Aber: Ich versichere, dass ich das Schwaigerner Fahrzeug weit nach vorne in die Prioritätenliste nehmen werde, weil es dringend notwendig ist. Das hörte sich in den Ohren der Anwesenden viel versprechend an.
Vergangenes Jahr verbuchte die Gesamtwehr 18 Neuzugänge bei neun Austritten. Neu dazu kamen fünf Frauen, allesamt in Stetten. Sie öffnen die Türen für ihre Nachfolgerinnen, hier ist Schwaigern Vorbild, freute sich Hauser. Beispielhaft soll auch die zukünftige Arbeit mit Kindern sein. Jugendwart Gunther Lang plant die Gründung einer Kinderfeuerwehr. Gestartet wird zunächst mit dem Nachwuchs der eigenen Leute.
Bild: Ob frisch gewählt, geehrt oder befördert: Bürgermeister Johannes Hauser (von links) und Kreisbrandmeister Uwe Vogel danken den Mitgliedern.
Foto: Stefanie Pfäffle