Die Heilbronner Fußgängerzone war am Samstag fest in Händen der nachwachsenden Generation. Unter dem Motto Kinder, Kinder … in der Stadt stellte die Stadtinitiative mit Partnern zwischen Wollhaus und Berliner Platz 36 stationäre und vier mobile Aktionen auf die Beine.
Marc (4) und Jannic (2) bummeln mit ihrer Tante Vera Schmitt durch die Fleiner Straße. Die Augen der Buben werden immer größer. Denn alle paar Meter bekommen sie ein kleines Mitbringsel in die Hand gedrückt. Ihre Einkaufstüte füllt sich schnell. Als sie schließlich den Kilianplatz erreichen, steht plötzlich ein Polizist im Weg. Jannic hat großen Respekt und reicht ihm sicherheitshalber die Hand. Angenehm, Polizeioberkommissar Karl Gross.
Zusammen mit der Kreisverkehrswacht zeigt die Polizei, wie sicher - und wie gefährlich der Schulweg sein kann. Obacht vor toten Winkeln! und Fußgänger darf man nicht umbringen, betont der Verkehrsclown. Das Hallo auf den Klappbänken ist groß.
Beim bisher größten Kindertag im Reigen der jährlich acht Heilbronner Wochenendaktionen ist nicht nur Halligalli angesagt, betont City-Manager Jörg Plieschke. Pünktlich zum Schuljahresbeginn spielen Fragen der Verkehrssicherheit eine Hauptrolle. Auch Institutionen wie das Haus der Familie oder Arkus informieren Eltern über ihre Angebote. Aufgrund neuer gesetzlicher Grundlagen werden Betreuungsangebote immer wichtiger, weiß Ursula Erbis-Griessl, die am Kinder-Kinder-Tag einige potenzielle Tagesmütter über ihre Qualifizierungsangebote informiert - während der Nachwuchs an der Kilianskirche Steinmetz spielt, oder einfach malt.
Malen, Kicken und Hüpfen werden an den Gemeinschaftsständen von Hyundai und Heilbronner Stimme groß geschrieben. Während die Journalisten Stefan Raffai und Alexander Schnell mit Experten diskutieren, darf Laurin-Sebastian aus Lauffen hoffen, dass eines seiner Kunstwerke auf der Kinder-Stimme-Seite abgedruckt wird.
Isolde Bruch verwahrt sich dagegen, als eine Art Rattenfängerin bezeichnet zu werden. Die Musiklehrerin will mit den Trommeln zeigen, auf was es bei der Musik wie im Leben ankommt: hören, zusammenspielen und nicht zu laut sein.
Wenns brennt, ist die Feuerwehr zur Stelle. Mit Jürgen Vogt und Bernd Halter an der Spitze ziehen die Floriansjünger am K3 die Jugend in ihren Bann: vom simulierten Löscheinsatz über Übungsspritzen bis zum 30 Kubikmeter fassenden Tauchcontainer. Wer, wie etwa Moritz Haring, beim Quiz richtig liegt, darf mit Frank Zimmermann auf eine 30 Meter lange Teleskopleiter steigen. Den Hauptgewinnern winkt gar ein Flug mit dem Polizeihubschrauber. Als er am Samstag um 14.20 Uhr die Kilianskirche umkreist, gehen alle Augen nach oben.
Bild 1: Gebt den Kindern das Kommando! Der fünf Jahre alte Luke Lips war am Samstag ein richtiger Floriansjünger.
Bild 2-5 Feuerwehr Heilbronn