Petrus hatte es gut gemeint mit den Massenbachhausener Floriansjüngern. Schickte er am Morgen noch dicke Regenwolken und Gewitter, so ließ er zum Festauftakt dann die Sonne scheinen.
Die Umbauarbeiten in der Heilbronner Straße waren der Grund dafür, dass die Massenbachhausener Feuerwehrmänner ihr Fest nicht wie gewohnt auf dem Gelände rund um das Magazin, sondern an der Festhalle veranstalteten. Die Floriansjünger um Kommandant Lothar Schwarz standen hinter dem Tresen und am Kochtopf, um die zahlreichen Gäste zu verwöhnen.
Ein bisschen traurig waren die Kinder darüber, dass die Fahrten mit dem Feuerwehrauto durch den Ort gestrichen wurden. „Aus versicherungstechnischen Gründen können wir das künftig nicht mehr durchführen“, sagt der stellvertretende Kommandant, Matthias Schüssler. Zu riskant seien die Fahrten mit dem rund 20 Jahre alten Auto, in dem keine Sicherheitsgurte vorhanden sind. „Wenn irgend etwas passieren würde, dann würden wir unser Lebtag nicht mehr glücklich werden“, so Schüssler.
Doch Langeweile kam trotzdem nicht auf. Denn kurzerhand hatte sich die Jugendfeuerwehr ein paar Spiele für die kleinen Gäste ausgedacht. Da gab es unter anderem das Kegeln mit dem Feuerwehrschlauch, Ringewerfen oder das Löschen des Brandhauses mit Wasser aus der Kübelspritze. Große Augen machte auch der dreijährige Robin Gligorov aus Heilbronn. Er nahm zusammen mit seinem Opa, Dieter Steeb, das große Feuerwehrauto, ein LF 16/12 unter
die Lupe, das die beiden Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Heilbronn mitgebracht hatten. Jörg Weher von der Heilbronner Abteilung hätte die Gäste auch gerne, wie bisher, mit der Drehleiter in die Höhe befördert, um ihnen einen tollen Ausblick über die Gemeinde zu gewähren. Doch auch das wurde gestrichen. Das Fahrzeug, so Weher, sei in die Jahre gekommen und dürfe nur noch zu Einsatzzwecken mobilisiert werden.