Bei der Hauptversammlung wurde Bilanz gezogen: Die Angehörigen der Freiwiligen Feuerwehr Cleebronn haben 2018 mehr als 11 000 Stunden Dienst geleistet. Ein Dachstuhlbrand hielt die Truppe 28 Stunden in Atem.
Die 36 aktiven Cleebronner Feuerwehrleute hatten alle Hände voll zu tun. „Wir haben 2018 den Rekord von 2016 mit 34 Einsätzen eingestellt“, sagte Kommandant Jörg Schellenbauer bei der Jahreshauptversammlung. „Damals hatten wir 727 Einsatzstunden, jetzt waren es sage und schreibe 1139 Stunden.“ Sein Stellvertreter Jochen Beyl ließ danach die Einsätze mit Bild und Kommentar Revue passieren.
Dabei wurde den Kameraden und Gästen, darunter Vertreter des Gemeinderats, Alt-Bürgermeister Rolf Streicher und Ehrenkommandant Helmut Schellenbauer, noch einmal eindrucksvoll vor Augen geführt, welchen Gefahren die Wehrleute ausgesetzt sind und welche Hilfeleistungen sie erbracht haben.
Zwei herausragende Schadensfälle
Denn neben Verkehrsunfällen, Ölunfällen und einem Kellerbrand gab es zwei herausragende Schadensfälle. Ein Dachstuhlbrand in einem Holzhaus im Talweg hielt die Freiwillige Feuerwehr über 28 Stunden in Atem. Und es ging alles gut: „Außer ein paar kleineren Blessuren, ist keinem etwas passiert“, betonte Beyl. Die Bewohner konnten sich selbst in Sicherheit bringen, die Hunde wurden von den Feuerwehrleuten aus dem Dachgeschoss gerettet.
„Richtig Glück im Unglück hatten wir bei dem Busunfall am Kreisverkehr“, ergänzte Jörg Schellenbauer. Ein Bus war ungebremst die Rotbühlstraße heruntergekommen, über den Kreisverkehr geschanzt und in eine Hauswand gekracht. „Nicht auszudenken, was da hätte passieren können“, so Schellenbauer - etwa wenn der Bus mit Schülern besetzt oder Fußgänger unterwegs gewesen wären.
Holzhaus gerät in Brand
Einen Flächenbrand bei den Aussiedlerhöfen konnte die Feuerwehr unter Kontrolle bringen, einen Kompressorbrand im eigenen Haus löschen, und sie musste etliche Einsätze aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen leisten. Darunter war ein kurioser Fall: Ein junger Mann hatte ausgerechnet in einem der Tripsdriller Holzhäuser seiner Angebetenen einen Heiratsantrag gemacht, stilvoll mit Rosenblättern und Kerzen. Nur leider kam es dabei zum Brand, den die Feuerwehrleute ebenso stilvoll kurz und bündig löschten. „Das wird er bestimmt nie vergessen, dafür hat er eine Rechnung bekommen“, meinte Jochen Beyl mit einem Schmunzeln.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer hingegen meinte es ernst: Wenn die Cleebronner Feuerwehr ihr Gerätehaus ertüchtigen wolle, um das künftige Einsatzfahrzeug unterstellen zu können, könne sie mit Unterstützung des Landkreises rechnen.
Dankeschön der Gemeinde
Ines Schwarz, zweite Stellvertreterin des erkrankten Bürgermeisters Thomas Vogl, lobte die tolle Truppe, die gut ausgebildet und engagiert arbeite. Dafür sagte sie „einen herzlichen und tiefen Dank von Verwaltung und Gemeinderat“.
Für die drei Feuerwehrangehörigen mit einer 25-jährigen Dienstzeit, Heiko Häderle, Ralf Schäufele und Uwe Beyl, gab es nicht nur Auszeichnungen und Wein, sondern auch einen Aufenthalt im Feuerwehrheim in Titisee.