Es brennt, Notruf bei der Feuerwehr. Wie schnell ist sie vor Ort? Und mit angemessener Besetzung? Derzeit erfasst der Landkreis Heilbronn die Daten aller Wehren. Die Beilsteiner Floriansjünger sind nach den Berichten im Gemeinderat gut gerüstet und gut aufgestellt.
46 Kommunen umfasst der Landkreis, hat in diesem Gebiet 125 Feuerwehrabteilungen - und nicht alle seien heutzutage mehr in der Lage, im Notfall dem Risiko einer Gemeinde selbst Herr zu werden. Struktur-Änderungen sollen deshalb kommen: Eine gemeinsame Leitstelle sowie ein neues Alarmierungs-System beispielsweise. Doch das erfordert Organisation und viel Hintergrundwissen. Und das fragen die Verantwortlichen derzeit ab - durch Bedarfspläne. Beilsteins Kommandant Bernd Kircher stellte den Plan im Gemeinderat vor - und konnte nur Positives berichten.
Risiko „Es gibt in Beilstein keine großen Gefahren", machte Kircher gleich zu Beginn seiner Ausführungen deutlich. Der Kommandant erklärte auch warum: „Wir sind eine normale Wohngemeinde und dafür auch gut aufgestellt und ausgerüstet." Das sah auch Kreisbrandmeister Uwe Vogel so und fügte an: „Die Wehr ist in der Lage, das Risiko in Beilstein auch personell selbst zu beherrschen. Das ist nicht mehr selbstverständlich."
Auch die vorgegebenen Zeiten bei einem Notfall könnten eingehalten werden, berichtete Kircher seinen Ratskollegen, wies aber auf ein Manko hin: „Wenn ein großer Unfall passiert, fehlt uns das schwere Gerät. Da liegen wir direkt an einem Schnittpunkt. Die nächsten Geräte sind 20 Kilometer entfernt."
Hingegen sei die interkommunale Zusammenarbeit mit der Feuerwehr in Oberstenfeld und damit dem Landkreis Ludwigsburg vorbildlich. Unter anderem teilen sich die Wehren eine Drehleiter. „Das soll auch weiterhin so bleiben", machte Uwe Vogel klar.
Verfügbarkeit Zur Sprache kam auch das Thema Tagesverfügbarkeit. „Allem Gerede zum Trotz: Wir stehen da sehr gut da und haben keine Probleme in diesem Zusammenhang", bilanzierte Bernd Kircher. Auch die Jugendarbeit laufe gut. Nach einer Aktion, in der 600 Jugendliche aus Beilstein angeschrieben wurden, kommen nun 15. „Im nächsten Jahr wollen wir dann vielleicht auch mal einen Girls Day machen, um Frauen für die Feuerwehr zu animieren", so Kircher. Zwei Feuerwehrfrauen hat Beilstein zurzeit. Alles in allem ein positives Fazit, mit dem nicht nur die Feuerwehr-Verantwortlichen zufrieden sein können, sondern auch die Kommune.
Im kommenden Jahr startet in Beilstein der Bau des neuen Feuerwehrmagazins. Die Abteilung Schmidhausen sowie die Abteilung Beilstein sollen an der Kreisstraße 2091 in einem Gebäude zusammengefügt werden. Rund 2,5 Millionen Euro wird das Projekt kosten.
Bild: Für den Notfall gut aufgestelltDaumen hoch bei Feuerwehrkommandant Bernd Kircher. Er sagt: „Es gibt in Beilstein keine große Gefahren." (Foto: Julia Spors)