Für fünf Brandstiftungen wird sich ein 32-Jähriger verantworten müssen, den die Kriminalpolizei Ulm am Mittwoch in Langenau festgenommen hat.
Nach dem Brand im Dachgeschoß eines Mehrfamilienhauses in Langenau (Alb-Donau-Kreis), bei dem am 11. April ein Schaden von rund 200.000 Euro entstanden war (wir berichteten), ergaben sich Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Ein Verdacht richtete sich gegen einen der Bewohner. Dieser Verdacht erhärtete sich im Laufe der Ermittlungen, so dass die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen ihn beantragte. Nach seiner Festnahme gestand der Beschuldigte in Vernehmungen bei der Kriminalpolizei Ulm nicht nur die schwere Brandstiftung in der Langenauer Achstraße. Er gab auch zu, für vier weitere Brände in Baden-Württemberg und Bayern verantwortlich zu sein. Diese habe er in Zuständen psychischer Anspannung gelegt. Nach dem Stand der Ermittlungen waren den schweren Straftaten meist Konflikte mit den Mitbewohnern oder anderen Personen vorausgegangen.
So brannte am frühen Abend des 29. Februar in Neckarsulm-Amorbach der Kellerraum eines Mehrfamilienhauses, in dem der Mann wohnte. Glücklicherweise entstand nur Sachschaden, der sich auf rund 5.000 Euro belief. Rund viermal so hoch war der Schaden, als am 11. März zur Mittagszeit im selben Haus ein Feuer im Dachgeschoß ausbrach.
Am 21. März 2007 wurde gegen 22.00 Uhr eine Wohnung in Ziertheim-Dattenhausen (Landkreis Dillingen) unbewohnbar, nachdem in einem Zwischenboden Feuer ausgebrochen war. Der Schaden war dort mit rund 150.000 Euro deutlich höher. Auch hier wohnte der 32-Jährige vorübergehend, wie die Ermittlungen zeigten.
Gelegt hat der Mann, so sein Geständnis, auch das Feuer, bei dem in der Nacht zum 7. Januar in Günzburg der Heizraum eines Mehrfamilienhauses in Flammen aufging. Hier entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro.
Am Donnerstag wurde der Beschuldigte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm dem Haftrichter beim Amtsgericht Ulm vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Nun befindet sich der 32-Jährige in Untersuchungshaft.