In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres hat Bürgermeister Michael Grimm per Handschlag das Führungstrio der Freiwilligen Feuerwehr Roigheim für weitere fünf Jahre in ihren Ämtern verpflichtet. Grimm dankte dem Kommandanten und Gemeinderat Nico Saur und seinen Stellvertretern Bernd Englert und Günter Fahrbach für ihre ehrenamtliche Tätigkeit für die Bürgerschaft.
Satzung In zwei weiteren Tagesordnungspunkten befasste sich das Gremium mit der Feuerwehr. Die 20 Jahre alte Satzung wurde aus der Mustersatzung des Gemeindetags entwickelt und den örtlichen Verhältnissen angepasst. Die Mustersatzung wiederum wurde in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium und dem Landesfeuerwehrverband erstellt, informierte Kämmerer Emil Wolpert, der sie erarbeitet hat. Das Ratsgremium beschloss die Satzung einstimmig.
Auf der Grundlage eines Feuerwehr-Bedarfsplans, der vom Innenministerium Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit den Kreisbrandmeistern erarbeitet wurde, hat Wolpert auch für die Freiwillige Feuerwehr Roigheim und für die Gemeinde Roigheim ein Feuerwehr-Bedarfsplan erstellt, der bereits mit Kreisbrandmeister Uwe Vogel abgestimmt wurde.
Der Plan beinhaltet die Gemeindestruktur, die Feuerwehrstruktur, die individuelle Bewertung der örtlichen Risiken und die Leistungsfähigkeit sowie die Fahrzeug-Konzeption. Derzeit verfügt die Roigheimer Wehr über ein LF8/6, Baujahr 1999, mit 600 Liter-Wassertank, ein 42 Jahre altes LF8, das kein Wasser mit sich führen kann, sowie ein Mannschaftstransportwagen von 1995.
Kreisbrandmeister Uwe Vogel empfahl aus feuerwehrtaktischer Sicht ein zweites wasserführendes Fahrzeug zu beschaffen, da ein Vorrat mit 600 Litern im vorhandenen LFW8/6 nicht gerade üppig sei. Um die Frage nach einem geeigneten und bezahlbaren Fahrzeug zu klären, stieß man auf ein Angebot der Firma Thoma-Feuerwehrfahrzeuge in Herbolzheim am Kaiserstuhl.
Zuschuss Die Firma beschafft gebrauchte Doppelkabinen-Fahrgestelle und baut sie mit einem selbstentwickelten Koffer für die Belange der Feuerwehr auf. Bedingt durch das größere Fahrgestell sei es möglich, ein belastbares Fahrzeug als TSF-W − "W" für wasserführend mit 800 Liter steht − zu einem akzeptablen Preis zu bekommen, sagte Kreisbrandmeister Uwe Vogel, der eine Zuschusszusage von etwa 30 000 Euro für das rund 80 000 Euro teure Fahrzeug gab. Da auch die Feuerwehr das Fahrzeug als gute Lösung sieht, beschloss der Rat den Bedarfsplan ohne Debatte.
Bild: Von Bürgermeister Michael Grimm verpflichtet: Kommandant Nico Saur und die Stellvertreter Günter Fahrbach und Bernd Englert (von links). Foto: Rudolf Landauer