Gut besucht war die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Neckarwestheim. Kommandant Marc Weinert freute sich am Samstagabend darüber, dass neben den Feuerwehrleuten und Bürgermeister Jochen Winkler auch Mitglieder des Gemeinderats und der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer gekommen waren. Die Versammlung fand aus Platzgründen in der Reblandhalle statt, denn die FFW ist in den vergangenen beiden Jahren um 18 Mitglieder auf 93 Feuerwehrangehörige gewachsen.
Rückblick und Wahlen: Im Mittelpunkt des Abends standen neben dem Jahresrückblick die Wahlen des Kommandanten und seines Stellvertreters. Hierbei wurden die bisherigen Funktionsinhaber Marc Weinert als Kommandant und Florian Panzer als Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt. Der bisherige weitere Stellvertreter Bastian Scheithauer hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.
Im Jahresbericht informierte das bisherige Führungstrio über den Personal- und Ausbildungsstand und blickte auf die geleisteten Einsätze im Jahr 2019 zurück. Mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren ist die Einsatzabteilung mit ihren 51 Männern und sieben Frauen für die Zukunft gerüstet. „Die Neuzugänge der vergangenen Jahre haben den Schnitt um zwei Jahre gesenkt“, berichtete Panzer. Mit 19 Mädchen und Jungen ist auch die Jugendfeuerwehr gut aufgestellt.
Die Zahl der Einsätze ging gegenüber dem Vorjahr um neun zurück, bewegt sich aber mit 24 und 752 Dienststunden immer noch auf einem hohen Niveau. Der Schwerpunkt mit 68 Prozent lag erneut bei den Hilfeleistungen, zu Brandeinsätzen musste die FFW nur vier Mal ausrücken. Das breite Spektrum der zu leistenden Einsätze zeigte Scheithauer anhand einiger Beispiele auf. So waren die Ehrenamtlichen beim Großeinsatz rund um die Gewässerverunreinigung in der Schozach ebenso gefordert wie anlässlich zahlreicher Verkehrsunfälle rund um den Pfahlhof. Bei Unwetterlagen mussten Dächer gesichert, verstopfte Ablaufschächte gereinigt und herausgehobene Gully-Deckel eingesetzt werden. Dass Hilfeleistungen nicht immer positiv enden zeigte sich im Juni. Nach einer Türöffnung konnte der Bewohner nur noch verstorben aufgefunden werden.
Luft nach oben: Die Bewältigung dieser vielseitigen Aufgaben erfordert eine motivierte und gut ausgebildete Feuerwehr. „Wir brauchen die Übungen, wir brauchen Routine“, sagte Panzer und sparte trotz der guten Arbeit auch nicht mit Kritik. „Da ist noch Luft nach oben“, meinte er und bezeichnete die geleisteten Übungsteilnahmen als verbesserungswürdig.
Bürgermeister Winkler sprach von einem guten Jahr für die Feuerwehr. „Wir arbeiten Hand in Hand“, hob er das gute Verhältnis zur Feuerwehr heraus. Mit Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold/Silber/Bronze zeichnete Heiner Schiefer die aktiven Einsatzkräfte Martin Groß (40 Jahre), Jochen Stahl (25 Jahre) und Nathalie Geiger (15 Jahre) aus.