Viele interessierte Altersobleute aus dem gesamten Kreisgebiet nahmen an der diesjährigen Frühjahrsversammlung im neuen Feuerwehrhaus Leingarten teil.
Zu Beginn begrüßte Kreisobmann Hans Mühlmann Herrn BM Ralf Steinbrenner, den neuen Heilbronner Kreisverbandsvorsitzenden Frank Pitz, Kreisbrandmeister Bernd Halter, den früheren Leingartener Kommandanten Andre Göbl und die Alterskameraden. Später traf dann noch Reinhold Gall ein, der ebenfalls begrüßt wurde.
Weiter berichtete er von einigen Veränderungen im Verband. So von der Versammlung in Obersulm, der Tagung am Titisee bei denen es durch Wahlen einige personelle Änderungen gab.
Nun begrüßte Andre Göbl, namens der Feuerwehr Leingarten, die Versammlungsteilnehmer. Er erläuterte dann kurz den Weg zum jetzigen, imposanten Feuerwehrhaus.
Der Zustand und die Raumnot im alten Gebäude entsprach nicht mehr den aktuellen Erfordernissen, so, dass der Beschluss zum Neubau eines Feuerwehrhauses gefasst wurde.
Nach intensiver Standortsuche und über einen Architektenwettbewerb wurde das Projekt schließlich am jetzigen Standort realisiert. Man sieht es schon äußerlich: Hier wurden Nägel mit Köpfen gemacht und mit einem radikalen Konzept, die Topografie nutzend, ein Feuerwehrhaus nach modernsten Gesichtspunkten gebaut.
Anschließend stellte BM Ralf Steinbrenner die Gemeinde Leingarten mittels eines Image Films vor. Dabei zeigte sich, dass Leingarten eine hohe Wohn- und Freizeitqualität durch viele infrastrukturelle Einrichtungen, aber auch durch Gewerbe und Industrie Arbeitsplätze vor Ort hat. Natürlich spielt der Weinbau auch eine Rolle, was sich unschwer an den Hängen der Heuchelberger Warte erkennen lässt.
Herr BM Steinbrenner nannte die Feuerwehr und ihre gute Jugendarbeit eine tragende Säule der Gesellschaft. Daher war und ist es für die Gemeinde wichtig, die Feuerwehr ordentlich für die Zukunft auszustatten und so gesehen sind die neun Millionen Euro für das neue Feuerwehrhaus gut angelegtes Geld.
Gut angelegt sind für ihn auch die 500 Millionen Euro im Zuge der Südlink Trasse, die in Leingarten endet, und zum Bau eines Konverters gebraucht werden. Wir brauchen den Strom aus dem Norden um die Versorgungslücke durch den Wegfall anderer Energieträger zu kompensieren. Dazu nannte er eine Zahl: Baden-Württemberg erzeugt aktuell nur 1/7 seines Stroms selber.
So sei es wohl auch keine Frage, sagte BM Steinbrenner, dass auf dem Heuchelberg noch einige Windräder zum Ausbau der regenerativen Energien gebaut würden.
Alsdann sprach KBM Bernd Halter und berichtete über Weiterentwicklungen auf Kreisebene. So erfordert der Bevölkerungsschutz, hauptsächlich bei Großschadensereignissen, noch einige Weiterentwicklungen und Beschaffungen.
Dabei soll durch interkommunale Zusammenarbeit eine gewisse Resilienz erreicht werden, damit im Schadensfall einzelne Feuerwehren nicht überlastet werden.
So wurden Einsatzgruppen, bestehend aus Nachbarfeuerwehren, im Landkreis gebildet, die sich im Einsatz gegenseitig unterstützen. Damit das im Ernstfall funktioniert müssen die Führungskräfte dafür auf Kreisebene ausgebildet werden, denn nur wenn sich diese Kameraden und Feuerwehren kennen, wird dies im Einsatzfall reibungslos funktionieren.
Zur Verbesserung der Brandausbildung beschafft der Landkreis eine Wärmegewöhnungsanlage, so kann durch realistische Übungen eine hohe Einsatzreife und richtiges taktisches Verhalten erlernt werden, um im Ernstfall richtig zu reagieren.
Weiter berichtete er noch von einem Sirenenförderprogramm und über den Stand der laufenden Einführung des Digitalfunks.
Jetzt kam der neue Kreisverbandvorsitzende Frank Pitz zu Wort. Er sprach kurz über seinen beruflichen Werdegang und seine jetzige Tätigkeit als Geschäftsführer einer Bau-Genossenschaft.
Erfreut zeigte er sich über den guten Zustand des KFV-HN und die gute, jahrelange Arbeit seines Vorgängers Reinhold Gall.
Aber sagte er, die Welt dreht sich weiter und die Feuerwehren müssen sich ständig neuen Herausforderungen stellen. Da sie auch gesellschaftliche Aufgaben und damit Vorbildfunktion haben, stehen sie besonders im Fokus. Immer mehr Menschen fragen sich ja inzwischen, was bringt es mir wenn ich mich ehrenamtlich engagiere.
So müsse, sagte Frank Pitz, immer der Mensch im Mittelpunkt stehen, denn was nützen die beste Ausrüstung und Geräte, wenn niemand da ist der sie bedient.
Deshalb ist in Zukunft die Nachwuchsgewinnung wichtig und im nächsten Schritt ebenso, die Gewinnung und Ausbildung von Führungskräften, also Personen die noch mehr Verantwortung übernehmen.
Zum Schluss sicherte er noch den Alterskameraden eine respektvolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu.
Die Wichtigkeit eines Verbandes betonte nun erneut Reinhold Gall. Denn nur durch aktive Verbandsarbeit werden politische Entscheidungen angestoßen und umgesetzt. So nannte er als Beispiel, dass im Kreis Heilbronn alle Feuerwehren die Mindestanforderungen in den Hinweisen zur der Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr, zum Teil deutlich übertreffen. Das sei nur durch gute und vertrauensvolle Verbandsarbeit mit den Gemeinden möglich gewesen. Allerdings, räumte er ein, ist die Region Heilbronn wirtschaftlich stark und konnte so leichter finanzieren. Aber, meinte er, die Feuerwehren sollten auch mal Maßhalten und sich nicht selber überfordern und auch mal nein sagen. Beispielhaft nannte er da die Organisation und Besetzung von Notfall Treffpunkten, dies ist Sache der Ortspolizeibehörde.
Die mögliche Einführung einer Feuerwehrrente zur Anerkennung für das Ehrenamt Feuerwehr nannte er nachdenkenswert. Das kann aber nur ein Verband politisch vorbringen und formulieren. Zum Abschluss bedankte sich Reinhold nochmals für die gute Zusammenarbeit in den letzten 15 Jahren.
Als nächstes sprach Hans Mühlmann über den geplanten Ausflug der Altersabteilungen. Termin ist der 17.07.2024 und es geht nach Karlsruhe zur 4-Häfen Rundfahrt. Abschluss ist erneut in Gundelsheim. Das Abendessen organisiert Helmut Schön. Genauere Details des Ausflug sowie die Anmeldeformulare will Hans nach Ostern versenden.
Das nächste Treffen der Altersobleute soll in Untergruppenbach abgehalten werden. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Nun bedankte sich Hans Mühlmann sehr herzlich bei der Feuerwehr Leingarten für die Durchführung der Versammlung.
Zum Abschluss konnten wir, in drei Gruppen aufgeteilt, das neue Feuerwehrhaus Leingarten besichtigen. Da hat mancher Alterskamerad ob der modernen Einrichtung große Augen gemacht.