Zum letzten Mal im seitherigen Feuerwehrmagazin eröffnete Kommandant Bernd Kircher die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Beilstein. Das neue Feuerwehrgebäude entsteht zur Zeit auf der Hardt und wir voraussichtlich im September mit einem großen Fest eingeweiht werden können. In seinem Tätigkeitsbericht konnte Kircher Erfreuliches von der Personalentwicklung berichten. "Die Beilsteiner Wehr hat einen neuen Höchststand von 112 Mitgliedern", gab der Kommandant bekannt. Im aktiven Dienst verrichten 68 Kameraden ihre ehrenamtliche Arbeit. Der Kommandant berichtete, dass neben Rebecca Groß und Michaela Schooger nun mit Madlen Baranowsky die dritte Frau in die Beilsteiner Wehr aufgenommen wurde. Eine vierte Anwärterin sei schon in Aussicht.
Die Beilsteiner Floriansjünger mussten im Berichtsjahr 2010 zu 30 Einsätzen ausrücken. Die Statistik sagt, dass sich die Feuerwehr überwiegend in den Abend- und Nachtstunden mit Brandbekämpfung und technischer Hilfeleistung befassen musste. "Der Klassiker aller Feuerwehren, die berühmte Katze aus einem Baum zu retten, hat auch uns beschäftigt", sagte Kircher schmunzelnd. Zu den Beilsteiner obligatorischen Einsätzen gehörten auch Fehlalarme durch die Brandmeldeanlage im Schulzentrum. Brennende Wunderkerzen im Klassenzimmer und Grillen, wohl im Außenbereich aber nahe am geöffneten Zimmerfenster, brachten die Feuerwehrleute in Rage. "Die Hausordnungen der Schulen sollten dringend überprüft werden, damit diese unsinnigen Alarme aufhören", mahnte Kommandant Kircher in Richtung Schulleitungen. Zum Großbrand in Löwenstein am 25. Juli 2010 rückten die Beilsteiner mit 21 Mann aus. Die Wasserförderung und der Einsatz von 10 Atemschutzträgern zur Brandbekämpfung vor Ort gehörten zu den wichtigsten Aufgaben. Weiter musste die Wehr zur Rettung eines Dachses aus einem Teich und zum Löschen eines Reisigfeuers im Außenbereich ausrücken.
Kircher, wie auch die Abteilungskommandanten Jochen Sturm und Rainer Heidinger forderten die Kameraden auf, sich reger an den ßbungen zu beteiligen. Für 16 000 Euro hatte die Stadt digitale Meldeempfänger beschafft. Auf die Werbung vor allem weiblicher Mitglieder möchte der Kommandant abzielen.
Bürgermeister Günter Henzler lobte die hohe Einsatzbereitschaft der Beilsteiner Wehr. âDie Bürger unserer Stadt können ruhig schlafen", sagte Henzler.
Für ihre Verdienste bekamen Edgar Rupp und Ernst Kawa die Ehrenanstecknadel des Kreisfeuerwehrverbandes angeheftet. Bei den Ehrungen wurde Ernst Kawa außerdem mit der Ehrenmitgliedschaft in der Beilsteiner Wehr und dem Ehrenkreuz in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Das Ehrenkreuz in Gold für 40 Jahre Feuerwehrdienst erhielt außerdem der stellvertretende Abteilungskommandant der Abteilung I, Edgar Rupp, überreicht. Rainer Heidinger, Uwe Hermann, Gerald Schäfer und Wilfried Scharpf erhielten für 25-jährige Mitgliedschaft das Ehrenkreuz in Silber.
Bild: Feuerwehrkameraden die durch Kommandant Bernd Kircher für 40 Jahre und 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt wurden (Foto: Wolfgang Seybold)